Wie dringlich machst du es? (2)

„Macht euch auf, geht weg aus diesem Ort; denn der HERR will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.“ (1. Mose 19,14)

„Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede.“ (Johannes 8,25)

Beim eindringlichen Warnen, über das wir in der letzten Andacht nachgedacht haben, ist Folgendes wichtig: Eine solche Warnung muss authentisch sein! Der Missionar David Bubenzer benutzte einmal folgenden Vergleich:

Stell dir vor, du siehst bei deinem Nachbarn Rauch aus dem obersten Stock steigen. Du schlenderst gemächlich zu ihm hin, klingelst und fängst an, locker mit ihm zu plaudern. Über das Wetter, den letzten Urlaub, das Fußballspiel am Wochenende.

Am Ende des Gesprächs sagst du dann plötzlich: „Ach, übrigens, dein Haus brennt!“ Wie würde der Nachbar wohl reagieren? Er würde lachen und die „Warnung“ als Scherz abtun. Warum? Weil dein vorheriger Umgang dem Hinweis auf das Feuer jeglichen Ernst entzogen hat.

Eine ähnliche Situation findet sich auch in der Bibel: Als Lot seine Schwiegersöhne vor der bevorstehenden Zerstörung von Sodom und Gomorra warnen wollte, lesen wir: „Er sagte: Macht euch auf, geht aus diesem Ort! Denn der Herr wird die Stadt vernichten. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt“ (1. Mose 19,14).

Zu lange hatte er einfach neben ihnen gelebt, ohne als ein Zeuge für Gott aufzutreten. Wahrscheinlich hatten sie ihn nie von Gott reden hören oder etwas davon in seinem Leben gesehen. Beide kamen im Feuer um.

„Diese Warnung muss laut und beharrlich sein, und dabei ist große Vorsicht geboten, denn wie folgenschwer und vernichtend wäre es, wenn unser Zeugnis durch ein falsches Verhalten in unserem Leben Lügen gestraft würde.“ (Aiden W. Tozer, 1897-1963)

Der Chinamissionar und Bibellehrer George Christopher Willis (1887-1973) schreibt dazu: „Wir müssen annehmen, dass, wenn die Schwiegersöhne diese schreckliche Warnung als einen Scherz auffassten, Lot im Umgang mit den Seinen nicht immer Worte gebrauchte, die von einem würdigen Ernst durchdrungen waren. Man traute ihm leichtfertige Worte zu!“

Sein ganzes Leben zeigte den Menschen, dass seine Worte nicht ernst zu nehmen waren. Unser Umfeld muss spüren, dass wir es wirklich ernst meinen mit der Warnung vor der Hölle und es uns ein echtes Herzensanliegen ist, ihnen ein Stoppschild auf den Weg zur Verdammnis zu sein.

C.Sb. / M.K. / A.Sch.