Wie gehen wir mit Leiden um? (Teil 2)
„Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Römer 8,32)
Wir hatten beim letzten Mal das Beispiel eines Rockstars vor uns, der nicht bereit war, angesichts des persönlichen Leidens den Willen Gottes darin zu sehen und zu akzeptieren. Hiob hatte sich, wie wir ebenfalls gesehen haben, ganz anders verhalten.
Er musste über solche, die Leid nicht akzeptieren wollen, sagen: »Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht! Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, dass wir ihn bittend angehen?« (Hi 21,14-15).
Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten?
Gute Frage, je nach Tonfall. Im Folgenden steckt ein Teil der Antwort.
- Er ist der Grund dafür, dass Sie geschaffen wurden. »Durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden« (Kol 1,16).
- Er ist der Grund dafür, dass Sie noch leben. »[Er trägt] alle Dinge durch das Wort seiner Macht« (Hebr 1,3; RELB).
- Er entscheidet, warum Sie Leben haben, und setzt Ihr Leben für Seine Ziele ein. »Alle Dinge sind … für ihn geschaffen« (Kol 1,16; Hervorhebung durch den Verfasser).
- Er ist das Oberhaupt aller Machthaber, die auf der Erde anscheinend so einflussreich sind. »Jesus Christus, der Fürst der Könige der Erde« (Offb 1,5).
- Er allein hat die Vollmacht, Sünden zu vergeben. »Wer kann Sünden vergeben als nur einer, Gott? Der Sohn des Menschen [hat] Gewalt, auf der Erde Sünden zu vergeben« (Mk 2,7-10).
- Es ist blanker Unsinn, gegen Gott Widerstand zu leisten. »Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!« (Heb 10,31).
- Es ist absolut weise, Ihn zu lieben und sich Ihm zu nahen. »Fülle von Freuden ist vor deinem [Gottes] Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar« (Ps 16,11). »Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen« (Jak 4,8).
Wir wollen uns also mit Freude - wenn auch oft mit Zittern - unter die mächtige Hand Gottes beugen. »Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da« (Ps 30,6). Gottes Wege scheinen oft eigenartig zu sein. Aber wenn es so ist, dann ist Hiob ein besseres Vorbild für uns als der Rockstar.
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