Zum Tod des 27-jährigen Missionars John Allen Chau
„Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!“ (Off 12,11)
Vorletzte Woche, am Freitag, dem 16. November 2018 starb der 27-jährige amerikanische Missionar John Allen Chau am Strand der indischen Insel North Sentinel Island. Er wollte dem bis heute unerreichten Stamm der Sentinelesen das Evangelium bringen. Die für ihre Gewalttätigkeit berüchtigten Eingeborenen erschossen ihn mit ihren Pfeilen und schleiften seine Leiche anschließend über den Strand. Am frühen Morgen schrieb er folgende Zeilen an seine Eltern und Freunde:
Bryan und Mary, Mama und Papa,
ihr denkt vielleicht, dass ich verrückt bin, aber ich finde, es ist es wert, diesen Menschen den Namen Jesus zu bringen.
Seid bitte nicht zornig über sie oder gegen Gott wenn ich getötet werden sollte - sondern lebt euer Leben in Gehorsam zu dem, wozu Er euch berufen hat, und ich werde euch wiedersehen wenn ihr durch den Vorhang eingeht. Ihr braucht meinen Körper nicht zu bergen.
Das hier ist nicht sinnlos - das ewige Leben der Menschen dieses Stammes steht auf dem Spiel und ich kann es nicht erwarten sie um den Thron Gottes in ihrer eigenen Sprache anbeten zu sehen, so wie es Offenbarung 7,9-10 sagt.
Ich liebe euch alle und bete, dass keiner von euch irgendetwas in dieser Welt mehr liebt als Jesus Christus.
SOLI DEO GLORIA (Nur Gott sei die Ehre)
John Chau
Am 16. November 2018, 6.20 Uhr
North Sentinel Island
Er war am Vortag bereits von den Stammeskriegern angegriffen worden. Ein Pfeil traf seine Bibel, die er sich vor die Brust gehalten hatte. Trotzdem entschied sich John Allen Chau am nächsten Tag zurückzukehren. Die Liebe des Christus drängte ihn. Er war sich sicher, dass Gott ihn berufen hatte, diese Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Dieser Wunsch war seit mehreren Jahren in seinem Herzen. Nun war er bereit, dem Missionsauftrag gehorsam zu sein, auch wenn es ihn sein Leben kosten würde. Es erinnert an Paulus’ Worte: „Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben ...“ (Apg 20,24) Wichtiger war es, das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen.
Wozu hätten wir ihm geraten? Die Jünger des Herrn Jesus konnten es auch einmal nicht fassen, dass er sich bewusst in Lebensgefahr brachte: „Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin?“ (Joh 11,8) Der Herr Jesus wusste, dass Sein Weg Ihn geradewegs in die Stadt führte, die Gottes Propheten tötet, und „steinigt, die zu ihre gesandt sind.“ (Lk 13,34) Aber Er machte sein Angesicht „fest wie ein Kieselstein“ (Jesaja 50,7), denn Er schaute auf „die vor ihm liegende Freude.“ (Heb 12,2).
John Allen Chau hatte den Blick fest auf den Himmel und die Ewigkeit gerichtet. Es war sein brennendes Verlangen, dass eines Tages auch Menschen aus dem Stamm der Sentinelesen ihren Schöpfer für alle Ewigkeit anbeten sollten. Dafür zahlte er den höchsten Preis.
Die meisten Christen werden ihren Dienst für den Herrn nicht mit dem Leben bezahlen müssen. Und dennoch fordert 1.Joh 3,16 jeden Gläubigen heraus: „Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben.“ (1.Joh 3,16)
Welches Opfer bringst du, damit Menschen von Jesus Christus hören?
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