2019-12-26

Der Sieg des Glaubens

„Darum sage ich euch: Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden“ (Mk 11,24).

Viele Männer und Frauen Gottes haben im Laufe der Kirchengeschichte erlebt, wie Gott ihnen in besonderen Situationen durch Sein lebendiges Wort prophetische Zusagen gegeben hat. Wenn Gläubige sich auf solche Zusagen stützen und deren Erfüllung mit Glaubensvertrauen im Gebet einfordern, dann antwortet Gott darauf.

Als der Missionar Charles Cowman und seine Mitarbeiter in Japan evangelisierten, hat der Herr die Arbeit reich gesegnet. Viele kamen in dieser Zeit zum Glauben. Jetzt brauchten die wiedergeborenen Seelen Belehrung. Doch es fehlten die passenden Räumlichkeiten, um mit ihnen das Wort zu studieren. Daher fingen sie an für ein passendes Gebäude zu beten.

Während dieser Zeit schrieb Cowman in sein Tagebuch: „Während ich mich heute Morgen vor dem Herrn aufhielt, bekam ich von Ihm folgende Zusage: „Mache den Raum deines Zeltes weit, und man spanne die Behänge deiner Wohnstätte aus; spare nicht! Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest!“ (Jes 54,2). Wenn wir unter einer Missionsgesellschaft wären, dann könnten wir jetzt an das Hauptquartier zu Hause schreiben und ihnen unser Bedürfnis mitteilen. Doch wir haben kein Hauptquartier. „Zu wem sollen wir gehen?“ Zu dem, der uns zu dieser Arbeit berufen hat. Zu dem, der uns ohne Tasche oder Stab gesandt hat. Wir bitten Ihn, sich um unser Bedürfnis zu kümmern und Raum für die zu schaffen, die das Wort studieren wollen.“

Kurze Zeit später hatten sie ein besonderes Gebetstreffen, in welchem für das schnell wachsende Werk und das neue Gebäude gebetet wurde. Die Gebetszeit ging von sieben Uhr morgens bis zum späten Nachmittag, wobei es niemanden in den Sinn kam, eine Essenspause einzulegen. Die jungen Gläubigen klammerten sich an die Verheißungen Gottes. Einer zitierte Johannes 11,40: „Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Durch dieses prophetische Wort wurde der Glaube der anderen Beter gestärkt.

An diesem Morgen war die Missionskasse vollkommen leer. Doch die Gläubigen hielten, ohne irgendwie zu zweifeln, ihrem himmlischen Vater ihre leeren Hände hin, um von Ihm zu empfangen. Es war eine besondere Zeit vor dem Thron der Gnade. Jeder der Anwesenden bekam die starke Überzeugung, dass Gott sie in diesen Stunden weiterführte. Das Anliegen war „durchgebetet“ worden und jetzt schlug jemand vor, - im Vertrauen auf Markus 11,24 -  im Glauben für die Antwort zu danken. Lob und Dank stieg auf zu Gott, und ab diesem Augenblick hatte Cowman niemals einen Zweifel daran, dass Gott ihre Gebete erhört hatte.

Lange Zeit später sagte er rückblickend zu einem Freund: „Zu der damaligen Zeit haben viele alte, bekannte Lieder für uns eine besondere Bedeutung gewonnen.“ Sie sangen in diesen Tagen Lieder mit Texten, die die treue Fürsorge Gottes zum Inhalt hatten. Der Herr hat dann tatsächlich die Gebete dieser Christen erhört und auf ihren Glauben geantwortet!  


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