Gottes wunderbare Güte in Corona Zeiten
"Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen!" (1. Könige 17,14)
März 2020 - das Corona-Virus hat Deutschland im Griff und Hamsterkäufe sorgen für leere Regale im Supermarkt und Discounter. Toilettenpapier, Nudeln, Reis, und viele andere Regale werden nur noch von Preisschildern dekoriert. So auch beim Mehl.
"Mama, können wir Plätzchen backen?" fragt mich meine 5jährige Tochter. Mit etwas Wehmut in der Stimme bedeute ich ihr, dass unser Mehl nicht mehr lange reicht und wir es benötigen um Brot backen zu können um satt zu werden. Plätzchen müssen warten, bis es wieder neues Mehl gibt. Ich muss ihr erklären, warum die Regale leer sind und erwähne dabei die Menschen, die aus großer Angst vor dem Sterben sehr große Mengen gekauft haben, aber dass wir wissen, dass wir vom Vater im Himmel versorgt werden für das Nötigste, um zu Überleben solange Gott es will. Sie ist bereits ein Kind Gottes und kennt viele biblische Geschichten. So erinnere ich sie an Elia, der in Zarpath versorgt wurde, weil Gott das Mehl im Topf und das Öl im Krug nicht leer werden ließ.
Nachdenklich fragt sie mich nach ein paar Augenblicken: "Mama? Weißt du, was ich mich die ganze Zeit schon frage, seitdem das Virus da ist und wir kein Mehl mehr kaufen können? Warum haben die Menschen eigentlich so Angst vor dem Sterben?" Ich frage sie: "Hast du denn Angst vor dem Sterben?"
Mit fester Stimme antwortet sie: "Nein, Mama, denn ich habe mich bekehrt und wenn ich sterbe, dann komme ich in den Himmel, auch wenn ich als Kind schon sterbe." - "Schau, das ist der Unterschied zu vielen Menschen heute. Sie wissen, dass nach dem Tod etwas kommt, aber weil sie Gottes Wort nicht lesen, oder nicht glauben, haben sie Angst vor dem Tod." -
Gemeinsam haben wir als Familie die kommenden Tage immer wieder gebetet, dass Gott uns Mehl gibt, wenn wir es brauchen. Wir erinnern uns gegenseitig daran, dass Gott ja derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit. Warum sollte er nicht auch heute ein Wunder tun?
Der Verstand von uns Eltern versucht trotzdem, Mehl irgendwo aufzutreiben. Wir durchforsten Internetseiten und Lieferdienste und bekommen immer denselben Text zu sehen: "derzeit nicht verfügbar".
Eines Morgens beten wir dafür, dass Gott uns doch zeigen soll, ob wir auf ein Wunder warten sollen, oder unseren Verstand gebrauchen sollen und nochmals losziehen sollen, um Mehl zu suchen. Kurz vor dem Mittagessen klingelt an diesem Tag die Postbotin. Die junge Postdame überreicht mir ein Paket, was relativ schwer ist und von einer Person kommt, die ich persönlich noch nie gesehen habe. Meine Eltern kennen sie, aber ich habe mit ihr nur einmal telefoniert und ein paar SMS geschrieben.
Zunächst lege ich das Paket an die Seite, denn mir kocht gerade das Essen an. Immer wieder frage ich mich, was diese Person mir wohl so "gewichtiges" schicken sollte. Plötzlich halte ich inne. Meine Mutter hatte mich gefragt, ob sie dieser Freundin meine Adresse geben dürfe, sie habe ihr von der Unterhaltung mit meiner Tochter vergangene Tage erzählt. Mich beschleicht eine Ahnung. "Sollte sie etwa...?" Ich nehme das Essen vom Herd und öffne das Paket. Mit Tränen in den Augen sehe ich verschwommen 2 Kilo Mehl und einen Brief. Es dauert eine Zeit, bis ich zu meinen Kindern gehen kann, denn ich danke meinem großen Gott, dass Er sich wunderbar gezeigt hat und uns hat erleben lassen, dass Er alles kann.
Ich gehe zu meinen Kindern und mit großen Augen schaut mich meine Tochter an: "Mama!!! Gott tut heute noch Wunder!!!" Und in mir klingt der Refrain eines Kinderliedes:
"Gott tut lauter Wunder,
nichts ist ihm zu schwer!
Die Not ist nie größer
als Gott, unser Herr!"
Traust Du Deinem Gott zu, dass er HEUTE für Dich ein Wunder tut? - WIr backen heute übrigens Plätzchen ;-)
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