Wer sitzt am längeren Hebel
„Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal 6,7).
Vor 3 Jahren musste ich eine lange, schwere Zeit in einer Klinik in einem kleinen katholischen Dorf verbringen. Der Chefarzt war sehr feindlich gegenüber der christlichen Botschaft eingestellt. Während einer Betriebsversammlung warnte er die Beschäftigen davor, sich mit mir über den Glauben zu unterhalten und wies sie an, jedes Gespräch mit mir zu melden.
Ich selbst erfuhr offiziell nichts von diesem Meeting. Gott hat überall seine Leute, und so berichtete mir eine gläubige Praktikantin von dieser Anordnung.
Der Chefarzt bestellte mich in sein Büro und sagte: „ Ich weiß, welchem Herrn Sie folgen und was Sie verkündigen, aber ich verbiete es Ihnen solange ich hier Chef in der Klinik bin, denn ich sitze immer noch am längeren Hebel.“
Ich war zutieftst traurig, dass ich nicht mehr von meinem Herrn und Heiland erzählen durfte, der für mich sein Leben gab. Er hat mein Leben aus Sklaverei in Freiheit verwandelt und ich muss nicht mehr den Lügen dieser Welt glauben. Unter Tränen verließ ich das Büro.
Am nächsten Morgen wurde auf Anordnung des Chefarztes der fähige Prothesenmeister von meinem Fall abgezogen. Stattdessen war nun jemand für mich zuständig, der selbst zugeben musste, keine Ahnung von der komplizierten Behandlung zu haben. So kam ein Problem zum andern und schließlich wurde ich vorzeitig aus der Klinik entlassen. Alles, weil der Chefarzt Angst hatte, ich würde den Menschen in der Klinik weiter von der Wahrheit der Bibel erzählen und sie vor den okkulten Praktiken wie Klangschalentherapie, Hypnose, Akupunktur, Homöopathie usw. warnen.
Nun, dies geschah alles vor ca. 3 Jahren.
Jetzt erfahre ich letzte Woche aus der Presse und von einigen Bekannten, dass dieser Chefarzt, der meinte, über Gott spotten zu können, fristlos entlassen wurde. Er musste an einem Tag die Klinik verlassen. Angeblich hat er unberechtigt Geld genommen und Rechnungen gestellt, für die nie eine Leistung erbracht worden war. Dieser arme Mann muss wohl jetzt ziemlich am Ende sein. Sein „längerer Hebel“, an dem er zu sitzen glaubte, war plötzlich abgesägt worden.
Und nun? Wer nimmt einen betrügerischen Chefarzt auf? Wer will ihn noch haben und kann sein Herz erreichen? Ja, unser Herr Jesus ist auch für so einen Menschen da und wartet darauf, dass er zu ihm kommt.
Lasst uns dafür beten, dass diese verlorene Seele erkennt, dass Gott Lügen und Ungerechtigkeit hasst. Jemand, der sich mit Kindern Gottes anlegt, wird nie als Sieger hervorgehen, auch wenn es zunächst so aussieht.
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