2022-07-02

Das Joch in der Jugend tragen

„Es ist gut für einen Mann, dass er das Joch in seiner Jugend trage.“ (Klagelieder 3,27)

Wenn es mir möglich wäre, es jedem jungen Christen leicht zu ma­chen, dem Herrn zu dienen, so würde ich es doch nicht tun. Wenn es möglich wäre, das Predigen unter freiem Himmel zu einer sehr leichten Angelegenheit zu machen, so würde ich es nicht tun. Es ist für euch gut, dass ihr das Joch tragt. Es ist gut, dass euer Dienst Selbstverleugnung erfordert und eure Geduld prüft.

Es ist gut für euch, dass eure Kinder in der Sonntagschule nicht sehr aufmerksam sind, wenn sie in eure Klasse kommen. Es ist gut für euch, dass die Menschen nicht Stillstehen und sehr bescheiden zuhören, sondern dass euch Ungläubige hässliche Fragen vorlegen, wenn ihr auf der Straße predigt.

Es ist ein gutes Ding für einen rechten Arbeiter, wenn der Teufel strebt, ihn niederzuwerfen; denn wenn Gott ihn hingestellt hat, so kann er nicht niedergeworfen werden. Aber der Versuch, ihn niederzuwerfen, wird ihm guttun, seine geistlichen Muskeln entwickeln und die Kräfte seiner Seele in Tätigkeit setzen. Ein sehr leichter Weg würde uns schädlich sein.

Betrachtet David, nachdem Samuel das Öl auf sein Haupt gegos­sen und ihn zum König über Juda gesalbt hat. Es wäre schlecht für ihn gewesen, wenn er die Zeit bis zu seiner offiziellen Anerkennung als König mit Schlafen ausgefüllt hätte.

Aber bringt ihn an den Hof Sauls und lasst Saul den Wurfspieß nach ihm werfen; lasst ihn mit Goliath kämpfen; verbannt ihn anschließend und zwingt ihn, in Höhlen und Schlupfwinkeln zu leben und um sein Leben zu kämp­fen, denn durch dieses Verfahren werdet ihr einen Helden erziehen, der imstande ist, Israel zu regieren.

Er kommt auf den Thron und ist nicht mehr ein Jüngling, sondern ein Kriegsmann von Jugend an und bereit, die Philister zu schlagen. Es ist also gut, wenn man im Dienst für den Herrn Jesus durch Schwierigkeiten geübt wird.

C.H.S.


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