2018-12-20

Das verlorene Paradies

Fassungslos stehen die Menschen vor der größten Katastrophe ihres Lebens. Was so fern schien, war plötzlich lebensbedrohlich nahe gekommen. Unerbittlich und schonungslos war die Feuerwalze über „Paradise“, einer Kleinstadt im Bundesstaat Kalifornien, USA, hinweggerollt und hat einen ganzen Ort in Schutt und Asche gelegt. Straßen und Zufahrten sind durch den noch immer aufsteigenden Qualm zu erkennen. Doch da, wo einmal Häuser standen, sind jetzt nur noch Asche-Ruinen. Fast gespenstisch wirkt die Szene. Mit viel Phantasie kann man sich die schönen Häuser inmitten der idyllischen Landschaft vorstellen; sieht und hört Kinder in den Vorgärten vergnügt spielen. Jetzt ist alles still geworden. Wie eine Geisterstadt wirkt der Ort. Kein Mensch ist zu sehen. Wer konnte ist geflohen. Hier und da ein ausgebranntes Autowrack. Abgebrannte Baumstämme ragen wie Zahnstocher in die Luft. Ein verlorenes Paradies.

Für viele Menschen in Kalifornien hat das wütende Feuer nicht nur den Verlust ihres Besitzes, sondern auch ihres Lebens bedeutet. Unweigerlich stellt sich mir die Frage: Was, wenn das mein Haus, mein Leben gewesen wäre? Was bleibt, wenn alles, selbst das Leben, genommen wird? Fakt ist - ob durch ein wütendes Feuer, oder einen Unfall, oder durch weniger dramatische Weise - der Punkt, an dem ich alles hier auf der Erde zurücklassen muss wird kommen. Und dann? „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, sich selbst aber verliert oder einbüßt“, fragt die Bibel (Lukas 9,25).

Die Bibel stellt auch einen Mann vor, der sorglos und fröhlich sein Leben genoss. Er hatte sich sein eigenes Paradies aufgebaut. Nur, dann kam der Tag seines Todes und die Frage wird gestellt: „... was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?“ (Lukas 12,20). Seine Erben werden sich gefreut haben - nur er hatte nichts mehr davon. Er starb als reicher Mann und war doch arm: „So ist der, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist in Bezug auf Gott“ ist das Urteil der Bibel (Lukas 12,21). Reichtum, Ehre, Ansehen - das alles musste dieser Mann zurücklassen. Was er aber mitnahm, war die Sünde seines ganzen Lebens - eines Lebens, in dem er Gott ausgeschlossen hatte.

Im Paradies leben - das bedeutet in Gemeinschaft mit Gott leben. Doch diese Gemeinschaft haben wir verloren. Wir haben das Paradies verloren. Sünde trennt. Sie trennt uns von einem heiligen und gerechten Gott, der Sünde weder dulden noch übersehen kann und richten muss. „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6,23) - die ewige Trennung von Gott. Das betrifft eigentlich jeden Menschen, „denn es ist kein Unterschied, alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3,23).

Eigentlich - wäre da nicht das Angebot Gottes. Denn „Gott ist Liebe“ (1.Joh 4,8) So wie verbrannte Häuser wieder aufgebaut werden können, so kann auch die Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt werden. Da wir das nicht von uns aus tun können, ist Gott aktiv geworden:

„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe." (Johannes 3,16

Um die Gemeinschaft mit Gott wieder herzustellen, muss das was uns von Gott in unserem Leben trennt, die Sünde, weggenommen werden. Daher hat Gott seinen Sohn, Jesus Christus, gegeben. Er ist am Kreuz für fremde Sünden gestraft worden. Auf dieser Grundlage kann Gott jetzt jedem, der an Jesus Christus glaubt, die Vergebung der Sünden anbieten.

„Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er [Gott] treu und gerecht, dass er sie uns vergibt“ (1.Johannes 1,9).

„Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden“ (Apostelgeschichte 16,31).

F.W.


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