2025-09-04

Der Brustpanzer der Gerechtigkeit

 

Nachdem Paulus uns auffordert, den Gürtel der Wahrheit anzuziehen, schreibt er: “ …und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit” (Eph 6,14).

Wir sollen den Brustpanzer der Gerechtigkeit anziehen. Der Brustpanzer des Soldaten schützt seine inneren Organe - besonders das Herz.  

Es ist eine wunderbare Wahrheit, dass Gott uns gerechtfertigt hat. Dass Er uns gerecht gesprochen hat, weil wir unser Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt haben.  

Wir stehen jetzt nicht in unserer eigenen Gerechtigkeit vor Gott. Sondern Christus ist unsere Gerechtigkeit. Das, was Er am Kreuz getan hat, das macht uns vor Gott gerecht - und nicht unsere eigenen Werke!

Die Gerechtigkeit Gottes ist der Boden auf dem wir stehen! 

Aber jetzt geht es darum, dass wir auch unserer Stellung entsprechend leben - als gerechtfertigte Menschen. Das bedeutet: Wir sollen praktische Gerechtigkeit im Leben zeigen.

Ein Leben in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes.  

Wir leben in praktischer Gerechtigkeit, wenn wir in unseren Beziehungen zu anderen, jedem das geben, was ihm zusteht. Wenn wir mit Hingabe und Gehorsam in unserer Beziehung zu Gott leben. Wenn in unserer Ehe aufopferungsvolle Liebe und respektvolle Unterordnung sichtbar wird. Wenn Kinder den Eltern gehorchen und die Eltern die Kinder für den Herrn erziehen und dabei nicht zum Zorn reizen.  

Wir sollen unseren Glaubensgeschwistern in Liebe begegnen, Rücksicht nehmen auf die Schwachen im Glauben und nicht über ihr Gewissen herrschen. Als Arbeitnehmer sollen wir treu und zuverlässig unseren Job machen. Und als Arbeitgeber sollen wir gütig und freundlich mit unseren Mitarbeitern umgehen.  

Außerdem sollen wir uns der Obrigkeit unterwerfen und beispielsweise Steuern bezahlen. Wobei immer der Grundsatz gilt: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!  

Römer 12 - 14 geben uns da viele Beispiele, wie praktische Gerechtigkeit konkret aussieht. Aber auch in Epheser 4 - 6 zeigt Paulus uns, wie wir uns in den verschiedenen Beziehungen, die wir haben, verhalten sollen.

Was jeweils angemessen ist in den Augen Gottes.  

Interessant ist auch, dass in 2.Korinther 9 steht, dass es Gerechtigkeit ist, wenn wir Opfer zum Segen für andere bringen. Denn dann sind wir treue Verwalter von den Dingen, die Gott uns anvertraut hat.  

Mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit schützen wir unser Herz und unser Gewissen. Wenn wir in unseren Beziehungen nach dem Willen Gottes leben, dann haben wir ein reines Gewissen. Dann bieten wir dem Feind keinen Angriffspunkt. Dann können wir mutig vorwärts gehen.  

Ganz anders ist es, wenn wir mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend laufen, weil wir uns Gott gegenüber oder unseren Mitmenschen gegenüber falsch verhalten haben. Dann betrüben wir den Heiligen Geist. Wir werden geschwächt, wenn wir die Dinge nicht bekennen. Und der Teufel kann uns leichter zu Fall bringen.  

In 1. Timotheus 1 schreibt Paulus, dass Hymenäus und Alexander ein gutes Gewissen von sich gestoßen haben. Sie haben gewissermaßen den Brustpanzer der Gerechtigkeit weggeworfen.

Dadurch haben sie Schiffbruch im Glauben erlitten.   

 

J.P.S.


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