Der Dienst eines Christen
„Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand zu schließen vermag; denn du hast eine kleine Kraft, und du hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet.“ (Off 3,8)
Handelt es sich nun um den Dienst, so haben wir an unserem Herrn und Meister, der in Seiner göttlichen Liebe Seinen Jüngern die Füße wusch, ein schönes Vorbild. Es gibt keinen Dienst, der dem Herrn wohlgefälliger wäre als ein in Demut ausgeübter Dienst.
Ein Diener, der die Gesinnung Jesu hat, wird stets den niedrigsten Platz einnehmen. Ein hervorragender Platz inmitten der zerstreuten Herde gilt ihm wenig. Er wird im Gegenteil allezeit nichts sein wollen. Er findet seine Freude darin, sich zu verwenden und verwendet zu werden.
Solche Männer, die von dem Herrn selbst zu Seinem Dienst zubereitet werden, empfangen ihre Kraft da, wo die eigene Kraftlosigkeit und Schwachheit erkannt wird. Solche Diener sind eine wirkliche Hilfe für die Kinder Gottes, und der große Hirte wird ihres Werkes nicht vergessen, das mit willigen Herzen in Seinem Namen für Seine Herde geschieht. Reichliche Anerkennung und eine unverwesliche Krone wird ihr Teil sein an jenem Tage.
In dem Betragen Serubbabels finden wir in dieser Beziehung eine schöne Belehrung. (Vergl. Esra 3,8 und andere Stellen.) Der Sohn und Erbe Davids (Mt 1,12; Lk 3,27; vgl. auch Hag 2,23; Sach 4,6.7) nimmt seinen Platz unter dem aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Überrest in aller Demut ein.
Er ist zufrieden damit, in Jerusalem den niedergerissenen Altar aufrichten zu helfen. Er spricht weder von seiner Abstammung noch von seinen Rechten, sondern er dient Gott in aller Demut und ist treu auf dem Pfad der Absonderung.
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