2019-03-18

Der kostbare Eckstein

Wie bereits in der Einleitung zu dieser Serie erwähnt, gibt es weitere Stellen in der Bibel, an denen wir das Wort „kostbar“ finden, aber ein anders Wort im Grundtext verwendet wird. Ich möchte gerne noch im Folgenden auf zwei ergänzende Beispiele aus den beiden Petrusbriefen eingehen.

Der kostbare Eckstein (entimos)

„Zu welchem kommend, [als]zu] einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus. Denn es ist in [der] Schrift enthalten: „Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.“ Euch nun, den Glaubenden, [ist] die Kostbarkeit; den Ungläubigen aber: „[Der] Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden“,...“ (1.Petrus 2,4-7)

Petrus stellt in diesen beiden Versen den Herrn Jesus als den lebendigen Stein vor unsere Blicke. Einige Jahre zuvor hatte Petrus die Offenbarung bekommen, dass der Herr Jesus der Sohn des lebendigen Gottes ist (Mt 16,15.16). Von dieser Wahrheit war er sehr ergriffen. Jetzt kommt er wieder darauf zurück, dass der Herr Jesus der „Lebendige“ ist! Alles was mit dem Sohn des lebendigen Gottes in Verbindung steht, ist echtes Leben. Denn Er  ist die Quelle des Lebens, derjenige, der Leben gibt!

Er ist der lebendige Stein - der Eckstein, auf den das geistliche Haus Gottes (die Versammlung) gegründet wurde! Als Petrus das erste Mal zum Herrn Jesus kam, hatte dieser ihm einen neuen Namen gegeben und ihn zu einem „Stein“ gemacht (Joh 1,41.42). Das konnte nur der Sohn Gottes tut, denn Er allein gibt neues Leben!

Der Herr Jesus wurde von Seinem Volk und von den Menschen generell abgelehnt. Doch bei Gott war Er auserwählt. Wenn es um das Erlösungswerk geht, wurde der Herr Jesus nicht auserwählt, sondern vor Grundlegung der Welt erkannt (1.Pet 1,20). Da konnte Gott nicht auswählen, weil es nur einen einzigen gab, den Sohn seiner Liebe, der das Erlösungswerk vollbringen konnte! Als Gott auf die Erde sah, gab es nur einen, an dem Er ohne Unterbrechung Freude haben konnte - und das war Sein geliebter Sohn. Prophetisch hatte Er es bereits im Propheten Jesaja angekündigt und als Christus schließlich auf die Erde kam und sich im Jordan taufen ließ, hat Gott dieses Wohlgefallen über Ihn vom Himmel aus bezeugt (vgl. Jes 42,1; Mt 3,17).

Der Herr Jesus ist nicht nur ein kostbarerer Stein, sondern der kostbare Eckstein. Der Eckstein gibt in einem Haus die Baurichtung vor und ist gleichzeitig das tragende Fundament des ganzen Gebäudes. In dem Haus Gottes, dass aus lebendigen Steinen besteht (d.h. alle wahren Gläubigen), ist Er der Eckstein (vgl. auch Eph 2,19-22). Von den Menschen wurde Er als unbrauchbar verworfen, doch für Gott ist Er so wertvoll, sodass Er Ihn zum Eckstein machte. Gott sieht Seine ganze Schönheit, wir erkennen die Kostbarkeit des Herrn nur stückweise.

In Vers 7 benutzt Petrus ein anderes Wort für Eckstein, dass mit „Haupt der Ecke“ übersetzt werden kann. Hier wird der Herr Jesus als Schlussstein gezeigt, der den Ehrenplatz bekommt (vgl. Ps 118,22; Sach 4,7). Alles geht von Ihm aus und alles führt zu Ihm hin.

Der Herr Jesus ist in sich selbst kostbar! Es ist wahrhaftig schöner als die Menschensöhne (Ps 45,3). Je mehr wir uns mit Ihm beschäftigen, umso mehr sehen wir von seiner Kostbarkeit. Er ist ausgezeichnet vor Zehntausenden und alles an Ihm ist lieblich  (Hld 5,10.16). Lasst uns Ihn bewundern und anbeten!

M.D.


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