2020-01-09

Die Glaubenstat Noahs

Lebendiger Glaube hat konkrete Auswirkungen auf unser Handeln: „Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses“ (Heb 11,7). Gott teilt seinem Diener mit, dass eine große Flut über die Erde kommen wird, und fordert ihn auf, eine Arche zu bauen. Noah nimmt Gott beim Wort - und baut ca. 120 Jahre lang ein Schiff auf dem Trockenen, wo weit und breit kein Wasser zu sehen ist!

Wie viel Spott und Unverständnis wird dieser Mann während der vielen Jahre von seinen Mitmenschen für diese Glaubenstat geerntet haben! Anstatt dem „Prediger der Gerechtigkeit“ (2. Pet 2,5) zu glauben und ihm beim Bau des Schiffes zu helfen, machen sie einfach so weiter wie bisher: Sie essen und trinken, sie heiraten und werden verheiratet - bis Noah in die Arche geht, Gott hinter ihm zuschließt und das Gericht hereinbricht (s. Lk 17,27).

Unzählige Seelen, die dem Wort Gottes nicht geglaubt haben, werden in den folgenden Tagen durch gewaltige Wasserfluten hinweggerafft. Diese Begebenheit spricht auch in unsere Zeit hinein. Petrus schreibt im Blick auf das kommende Gericht: „Was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen!“ (1. Pet 4,17). Der Glaube, der sich auf das Wort Gottes stützt, behält immer recht - auch wenn es manchmal etwas dauert, bis es sichtbar wird.

Wir können die Glaubenstat Noahs ganz praktisch auf uns anwenden: Es kann sein, dass Gott jemandem einen Auftrag gibt, der für die Menschen in seinem Umfeld momentan einfach keinen Sinn macht. Was ist dann zu tun? Im Glauben handeln und Gott vertrauen! Wie Salomo treffend sagt: „Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand“ (Spr 3,5).

Vielleicht macht der Herr einem Jugendlichen klar, dass er chinesisch lernen soll, obwohl er in nächster Zeit gar keine Möglichkeit sieht nach China zu gehen. Gott hat immer einen guten Plan und ein perfektes Timing. Unsere Aufgabe ist es im Glaubensgehorsam das zu tun, was Er uns zeigt.

Es kann auch sein, dass Gott jemandem sagt, dass er das Evangelium auf der Strasse predigen soll, unabhängig davon, ob er Frucht sieht oder nicht. Viele Menschen werden über so jemanden einfach nur den Kopf schütteln, aber der Herr kann dadurch Seelen erretten, die sonst für alle Ewigkeit verloren gehen. Der japanische Evangelist Matzuzaki hat 1000 Tage lang an einem Ort auf der Strasse das Evangelium gepredigt bis sich die erste Seele bekehrt hat. Bei Noah waren 120 Jahre - und es wurden 7 Seelen errettet.

„Du aber sei nüchtern in allem, leide Trübsal, tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst“ (2.Tim 4,5).

J.P.S.


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