Die Schlussfolgerung des Glaubens
Der Glaube hat immer zuerst die Größe und Treue Gottes vor Augen und schlussfolgert von dort auf die Umstände, in denen wir uns befinden. Er fängt nie bei den Umständen an und erhebt dann zweifelnd den Blick zum Himmel.
Das sehen wir bspw. bei Paulus, als er den Gläubigen in Rom zeigen möchte, dass sie sich nicht zu sorgen brauchen. Er denkt zuerst darüber nach wie Gott ist und was Er getan hat. Unter diesem Eindruck schlussfolgert er auf die gegenwärtigen Umstände, indem Er Gott miteinbezieht: „Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden … Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 5,9-10 ; 8,31-32)
Gott erwartet von uns, dass wir uns daran erinnern, was Er in der Vergangenheit schon alles für uns getan hat und dass wir die gegenwärtigen Umstände im Licht dieser Erinnerung beurteilen.
Als die Jünger Jesu sich Sorgen machten weil sie vergessen hatten Brote mit auf die Reise zu nehmen, sagte der Herr ihnen: „Erinnert ihr euch nicht? Als ich die fünf Brote für die fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sagen zu ihm: Zwölf. - Als aber die sieben für die viertausend, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt, habt ihr aufgehoben? Und sie sagen zu ihm: Sieben. Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht?“ (Mk 8,18-21)
Wie oft denkst Du in Schwierigkeiten daran, was Gott alles für Dich getan hat und was Du schon mit Ihm erleben durftest? Der Mann nach dem Herzen Gottes schreibt: „Preise den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten!“ (Ps 103,2)
Wenn Gott bereit war seinen einzigartigen, geliebten Sohn für Dich zu geben, glaubst Du, dass Er Dir irgendetwas vorenthalten wird, was in seinen Augen gut für Dich ist?
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