Du stehst vor einem Arbeitsplatzwechsel!
„Und danach ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach.“ (Lukas 5,27.28)
Gott ruft viele Leser dieses Artikels dazu auf, ihre Lebensziele zu überdenken. Und die Lebensarbeit. Das sind spannende Tage. Tage, die verunsichern. Aber tief drinnen sehnen Sie sich danach, im Licht der Ewigkeit zu leben und zu arbeiten.
Sie sind unzufrieden damit, nur zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Sie stellen den Sinn einer Arbeitsstelle infrage, die kaum Bedeutung für die Ewigkeit hat. Der Gedanke, etwas Riskantes, Radikales und aus dem Rahmen Fallendes zu tun, was dem westlichen Selbstverwirklichungskonzept widerspricht, kommt immer wieder.
Was sollten Sie tun?
Verdrängen Sie die Sehnsucht nicht. Lassen Sie nicht zu, dass sie in Geschäftigkeit begraben wird. Fahren Sie nicht an der lockenden Ausfahrt vorbei. Tun Sie, was Gottes Diener seit Jahrhunderten tun. Nehmen Sie sich alle notwendige Zeit zum Beten und zur Stille vor Gott.
Jesus begann seinen öffentlichen Dienst, indem er vierzig Tage lang allein fastete (Matthäus 4,1-11 [vgl. besonders V. 1-2]). Und kurz bevor er die zwölf Apostel erwählte, verbrachte er eine ganze Nacht im Gebet (Lukas 6,12).
Wesley Duewel, der früher mit OMS International als Missionar in Indien tätig war, entdeckte, dass die Welt und die Geschäftigkeit den Geist so mit gottlosen Gedanken erfüllen können, dass er eine Zeit brauchte, um sich zum Beten zurückzuziehen.
Er las mindestens fünfzig Kapitel in der Bibel, und erst dann war er wieder auf Gott eingestellt. »Ich habe manchmal fünfzig Kapitel aus Gottes Wort gelesen, ehe ich ganz allein mit Gott war. Aber bei einigen dieser Gelegenheiten erhielt ich solch unerwartete Führung, dass ich in meinem Leben sehr davon profitierte.«
Elia ging vierzig Tage lang durch die Wüste, bis er an den Berg Horeb kam. Dort hörte er den »Ton eines leisen Säuselns« von Gott, bevor er Weisung bezüglich der Könige von Syrien und Israel sowie
seines Nachfolgers Elisa erhielt (1. Könige 19,11-18).
Die Bibel sagt, wir sollen uns nicht mit Wein betrinken, sondern mit dem Heiligen Geist erfüllt sein (Eph 5,18). Wie betrinkt man sich mit Wein? Indem man viel trinkt. Wie wird man mit dem Heiligen Geist erfüllt? Eine Möglichkeit ist, viel davon zu »trinken«. Wie macht man das? Wir empfangen den Geist, indem wir als Glaubende hören (Galatter 3,2). Was hören? Das Wort Gottes.
Ich bin überzeugt, dass wir erst dann mit dem Geist der Wahrheit erfüllt werden, wenn wir so viel von dem Wort Gottes »trinken«, dass wir ganz darin aufgehen. Das ist der Sinn eines Tages, an dem wir intensiv beten und uns viel Zeit zur Stille vor Gott nehmen.
Wenn wir mit dem Geist erfüllt sind, sind wir viel empfänglicher für Gottes verschiedene Wege, uns zu führen. Die meisten von uns sind nicht in dem Maße von Gottes Wesen durchdrungen, dass es die tiefsten Tiefen unseres Herzens erreicht, wo im Grunde unsere Entscheidungen gesteuert werden, ohne dass es uns bewusst ist.
Es gibt eine bestimmte Art, sich auf Gott und sein Wort einzustellen, die entsteht, wenn man sich in seiner ganz vom Wort durchdrungenen Gegenwart aufhält. Das ist die Fülle, die das Entscheidende bewirken könnte, wenn es darum geht, ob das Herz von der neuen Musik widerhallt, die Gott in Ihrem Leben spielt.
David Brainerd sah oft Gebets- und Fastentage vor. Am 3. November 1743 fastete er, indem er 1. Könige 17 - 19, 2. Könige 2 - 4, 2. Mose 3-20, die »Abrahamsgeschichten« und die »Geschichte vom Leiden Josephs« las.
Beim Lesen betete er, und Gott kam ihm in seiner Not zu Hilfe. »Monatelang hatte ich alle Hoffnung verloren ... einen besonderen Dienst für Gott in der Welt zu tun. Es erschien völlig unmöglich, dass jemand, der in solchen Tiefen versunken und so nichtswürdig ist, auf diese Weise vor Gott zurechtgebracht werden könnte! Aber in dieser Zeit gefiel es Gott, diese Hoffnung wiederzubeleben.«
So könnte es vielen unter den Lesern ebenfalls gehen. Wenn der Heilige Geist Sie veranlasst, über eine Abzweigung von der Straße nachzudenken, dann sollten Sie nicht weiter auf das Gaspedal Ihres Lebens treten. Bremsen Sie. Machen Sie einen Umweg zum Ort der Ruhe. Verbringen Sie einen Tag ganz allein mit Gott und seinem Wort, indem Sie beten und sich Zeit zur Stille vor ihm nehmen. Ob Sie es glauben oder nicht, er sehnt sich danach, Ihnen zu begegnen (2. Korinther 6,16-17).
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