2023-11-13

Das Leben des Glaubens - Der Blick des Glaubens

„Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.“ (Hebräer 12,1.2a)

Christus soll gekannt sein. Er lebt jetzt in der Gegenwart Gottes, und wir werden aufgefordert, Ihn zu kennen und die Kraft Seiner Auferstehung. Wir werden diese Auferstehung in Bezug auf unseren Körper kennen lernen, aber während wir auf Ihn warten, wollen wir schon die Kraft Seiner Auferstehung in unserem Geist uns unserer Seele kennen, die uns aus diesem Leben in eine andere Sphäre erheben kann.

Wie wenig kenn wir davon! Junge Christen, ihr solltet wirklich danach verlangen, diese Kraft zu kennen. Es wird euer und unser Leben revolutionieren. Lasst uns nur bedenken, dass es nicht Paulus oder einer der Glaubenshelden aus Hebräer 11 ist, mit dem wir vorrangig beschäftigt sein sollen, sondern der Herr Jesus Christus selbst. Deshalb habe ich auch den Anfang von Hebräer 12 gelesen, den wir nicht vom elften Kapitel trennen dürfen. Die Zeugen der Stärke des christlichen Glaubens wurden im elften Kapitel aufgezählt, und jetzt kommt die Ermahnung, jede Bürde abzulegen.

Der Schreiber benutzt die Sprache des sportlichen Wettkampfs. Der Sportler trägt kein Gewicht, das nicht absolut notwendig ist und so werden auch wir aufgefordert, jede Bürde und Sünde, die uns so leicht umstrickt, abzulegen als wäre sie eine Art Hindernis auf dem Weg, und dann lasst uns den vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen, hinschauend auf Jesus.

Das Wort „hinschauen“ bedeutet hier von allem anderen wegzuschauen und nur auf Ihn zu blicken. Er ist Der, der den Pfad des Glaubens in Vollkommenheit durchschritten hat, indem Er immer das tat, was dem Vater wohl gefiel, immer im Licht der Gegenwart des Vaters lebte und den ganzen Weg des Glaubens vom Anfang bis zur Märtyrerkrone gelaufen ist.

Er war weit mehr als ein Märtyrer, denn Er hat „wider die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden“, wie der weitere Text schließen lässt. Er war völlig umgeben von der Macht Satans und des Bösen, aber Er ging geradewegs hindurch bis zum Ende - bis zum Tod.

Richtet die Blicke eurer Herzen auf Jesus und haltet Ihn durch Glauben lebendig vor euren Herzen! Er hat sich inzwischen zur Rechten Gottes im Himmel gesetzt, und wenn ihr Ihn vor Augen behaltet, werdet ihr erleben, dass euch das noch heute Kraft verleiht, den christlichen Wettlauf zu laufen.

Wir wollen uns vor den Bürden und der Sünde hüten. Es gibt viele Dinge, die man nicht eindeutig als Sünde bezeichnen kann, die aber zur Bürde werden können, d.h. zu Dingen, die unseren Fortschritt behindern. Wir hören oft die Frage: „Was ist daran schlecht?“, doch das ist überhaupt nicht die Frage. „Was ist daran gut?“

Die Frage ist nicht: „Was ist an diesem Streben oder jenem Buch schlecht?“, sondern: „Hilft mir das irgendwie weiter in Bezug auf Christus und Seine Herrlichkeit und Sein Reich?“ Möge Gott uns helfen, die Bürden abzulegen und uns vor der leicht umstrickenden Sünde zu hüten, auf Jesus zu schauen und mit Ihm vor Augen den Wettlauf laufen, der, wie ich glaube, nicht mehr lang ist. Der Tag Seines Kommens ist nahe. Liebe gläubige Freunde, lasst uns nicht am Ende noch aufgeben; das Ziel ist schon in Sicht, lasst uns den Glaubenslauf laufen zur Verherrlichung Gottes.

F.B.H.


Artikelreihe: Das Leben des Glaubens

Das Leben des Glaubens - Durch Glauben die richtige Wahl treffen


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