Eben-Eser
Es ist ein wunderbarer Trost, dass wir wissen, dass der allmächtige Gott unser Helfer ist. Auf den wir bauen können, wenn es hart auf hart kommt. Auf den Verlass ist. Und das Er sich tatsächlich finden lässt, wenn Menschen Ihn in der Not suchen. Genau das hat Josaphat in 2.Chronika 20 erlebt - eine beeindruckende Geschichte.
Plötzlich versammelt sich dort eine riesige feindliche Armee gegen das Volk Gottes. Und dann geschieht folgendes: "Und Juda versammelte sich, um von dem HERRN Hilfe zu suchen; sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen" (2.Chr 20,4).
Sie haben sich nicht auf Menschen gestützt oder ihre Hilfe bei Menschen gesucht. Sie haben sich direkt an Gott gewandt, um von Ihm Hilfe zu bekommen. Das ist immer das Beste, was man tun kann. Gott selbst zu suchen. Mit Vertrauen zu Ihm um Hilfe zu rufen. Wie David mal in Psalm 60,12 betet: "Schaffe uns Hilfe aus der Bedrängnis! Menschenrettung ist ja eitel." (Ps 60,12)
Und Josaphat und das Volk haben erlebt, wie Gott auf gewaltige Weise geholfen hat. Wie Er ihnen beigestanden ist. Wie Er auf ihren Hilferuf geantwortet hat. Aber nicht nur sie. Es gibt viele andere, die die Hilfe Gottes ebenfalls in der Not ganz besonders erfahren haben. Denk nur mal an Mose, von dem wir immer wieder lesen, dass er zu dem Herrn geschrien hat.
Später hat er einen seiner Söhne Elieser genannt - und der Name bedeutet: Mein Gott ist Hilfe. Direkt im Anschluss nennt er auch den Grund dafür: "Denn der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vom Schwert des Pharaos" (2.Mo 18,4). Elieser war sozusagen eine ständige, lebendige Erinnerung an die Hilfe Gottes, die Mose erlebt hatte. So beeindruckt war Mose davon, wie er Gott erlebt hatte.
Ich denke da auch an das, was Samuel getan hat. Der Mann, der immer wieder mit Eifer für das Volk Gottes gefleht hat. In 2.Samuel 7 demütigt sich das Volk vor dem Herrn und tut ihre Götzen weg. Eine beeindruckende Erweckung! Gott schenkt dem Demütigen Gnade. Deshalb antwortet er mit einem starken Donner, durch den die Philister verwirrt werden. Mit Gottes Hilfe besiegt Israel den Feind.
Und direkt im Anschluss heißt es dann: "Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen" (1. Sam 7,12).
Es kann sehr glaubensstärkend sein, wenn man sich mal die Zeit nimmt, darüber nachzudenken, wie oft man die Hilfe Gottes schon erlebt hat. Wie oft der Herr schon zur richtigen Zeit eingegriffen hat. Wie oft Er schon geholfen hat. Denn das stärkt das Vertrauen in Gott für die Zukunft. Dass man sich bewusst macht: Bis hierher hat der Herr geholfen - und Er wird es auch weiterhin tun!
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