Erwartest du deinen Herrn?
„Wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten.“ (1. Thessalonicher 1,9.10)
Jesus Christus kommt bald wieder! Die Frage ist: Bist du bereit? Bist du bereit für das Kommen des Herrn? Erwartest du Ihn? Und wenn ja, wie zeigt sich das in deinem Leben? Es ist eine Sache, eine Wahrheit intellektuell zu kennen und es ist etwas Anderes, von einer Wahrheit geprägt, beeinflusst und verändert zu werden.
Gott will, dass die Wahrheit über das Kommen des Herrn vom Kopf in unser Herz rutscht - dass sie uns dazu bringt, konkrete Entscheidungen zu treffen! In dieser Artikelserie möchte ich uns alle herausfordern, dass wir uns ganz praktisch mal den Spiegel des Wortes Gottes vorhalten, um zu sehen, ob wir tatsächlich aktiv mit dem Kommen des Herrn rechnen oder ob wir Ihn eigentlich gar nicht wirklich erwarten.
Warum hat der Herr uns eigentlich kein genaues Datum gegeben, an dem Er wiederkommt? Warum hat Er nur gesagt: „Ich komme bald!“? Damit wir Ihn täglich erwarten! Weil Er weiß, dass es für unser geistliches Leben gesund ist, wenn wir in einer permanenten Erwartungshaltung leben. Paulus lebte in dieser aktiven Erwartung, die Thessalonicher lebten in dieser Erwartung - aber auch Männer wie Spurgeon, Hudson Taylor oder Georg Müller haben täglich auf den Herrn gewartet.
Müller hat mal in einer Predigt gesagt: „Wie kostbar ist es, am Morgen aufzustehen und zu sagen: "Gesegneter Herr Jesus, die Nacht ist vorüber; Du bist noch nicht gekommen; ein neuer Tag liegt vor mir; hilf mir, heute Dein Zeuge zu sein; hilf mir … auf dein Kommen zu warten."
Der Tag vergeht, und vielleicht müssen wir uns noch einmal hinlegen und ausruhen. Ein anderer Tag kommt, und in demselben Geist sollten wir Tag für Tag weitergehen, während wir - jeder in seinem Bereich - etwas für den Herrn tun.“
Spurgeon war aus dem gleichen Holz geschnitzt. Als Er über das Kommen des Herrn gepredigt hat, sagte er: „Lasst uns versuchen, jeden Morgen aufzustehen, als wäre es der Morgen, an dem Christus kommen würde. Und wenn wir abends zu Bett gehen, mögen wir uns mit diesem Gedanken niederlegen: "Vielleicht werde ich durch das Läuten der silbernen Trompeten geweckt, die sein Kommen ankündigen."
In Lukas 12 spricht Jesus Christus davon, dass Er wiederkommen wird. Dort sagt Er: „Seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen“ (Lk 12,36). Die Frage ist: Stehen wir erwartungsvoll an der Tür und warten darauf, dass Er anklopft, um Ihm sofort zu öffnen oder sitzen wir irgendwo in der Ecke - sind geistlich eingeschlafen - und wären gar nicht vorbereitet, wenn Er plötzlich an die Tür klopfen würde?
Artikelreihe: Bereit für das Kommen des Herrn?
Den Herrn erwarten – und sein Leben ordnenVorheriger Artikel Nächster Artikel