2023-09-23

Freude in schweren Zeiten

„Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind! Wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort.“ (Psalm 84,6.7)

Ich gebe euch mal ein paar Beispiele, wozu Gott uns in Seinem Wort auffordert - und das ist sehr herausfordernd!  Petrus spricht beispielsweise von dem Feuer der Verfolgung und sagt dann: „...insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch“ (1.Pet 4,13). Wir sollen uns freuen, wenn wir um Jesu Willen leiden. Wenn wir ähnliche Leiden erleben, wie Er sie hier erlebt hat.

Das sagt der Herr selbst in Matthäus 5: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen. Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln“ (Mt 5,11.12).

Wow. Das ist eine krasse Aufforderung! Gehen wir so mit Verfolgungen um? Das will Gott von uns. Menschlich gesprochen scheint das irgendwie unmöglich zu sein. Aber genau das haben die ersten Christen getan.

Die Apostel wurden geschlagen. Und sie wurden bedroht, nicht mehr im Namen Jesu zu reden. Was war ihre Reaktion? „Sie nun gingen vom Synedrium weg, voll Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden“ (Apg 5,41).

Sie haben sich nicht über die Schläge gefreut. Aber Jesus war ihnen so wertvoll, dass sie es für eine Ehre geachtet haben, für Ihn zu leiden. Ihre Freude stand in Verbindung mit dem Herrn.

Stell dir das mal vor! Oder schau dir an, was in Hebräer 10 über die verfolgten Christen steht: „Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen“ (Heb 10,34).

Anstatt sich zu beschweren oder bitter zu werden, haben sie es mit Freude angenommen, dass ihnen wegen ihres Glaubens Dinge gestohlen wurden. Warum? Weil sie es für Christus erduldet haben!

Und Jesus hat uns das selbst vorgelebt. Als Er von den Menschen abgelehnt, beschimpft und verlästert wurde, steht in Lukas 10: „In derselben Stunde frohlockte er im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater“ (Lk 10,21).

Selbst in so einer Situation konnte Er sich freuen. Was war das Geheimnis dieser Freude? In Psalm 16 sagte Er: „Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele“ (Ps 16,8.9). Er hatte ununterbrochene Gemeinschaft mit Seinem Vater - das Bewusstsein Seiner Gegenwart und das beständige Ruhen in Seiner Liebe.

Und diese Gemeinschaft können wir heute auch im Glauben erleben. Deshalb schreibt Johannes: „Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei“ (1. Joh 1,3-4). Wenn wir mehr auf diese Gemeinschaft ausgerichtet sind; wenn wir in dieser Gemeinschaft leben, dann wird diese wahre Freude auch für uns mehr Wirklichkeit werden!

Und das zeigt auch ganz klar: Freude im Herrn ist unabhängig von den Umständen. Die Umstände verändern sich. Da geht’s drunter und drüber - über Höhen und Tiefen. Aber der Herr bleibt unveränderlich immer derselbe. Er hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20). Egal ob wir durch dick oder dünn gehen, Er ist bei uns. Und auch das, was wir in Ihm haben, verändert sich nicht.

Deshalb können wir uns auch in schlechten Zeiten im Herrn freuen.

J.P.S.


Artikelreihe: Schlüssel zu wahrer Freude

Die Freude auf das Wiederkommen des Herrn Freude im Herrn – das Vorbild von Habakuk


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel