2023-09-25

Freude im Herrn – das Vorbild von Habakuk

„Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils.“ (Habakuk 3,18)

Habakuk ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie wir uns auch in schweren Zeiten im Herrn freuen können. Er war zwischendurch aufgrund der Umstände total entmutigt. Er sah die Ungerechtigkeit um ihn herum, die immer mehr Oberhand nahm. Deshalb war er unglücklich und hat Gott kritische Fragen gestellt.

Doch dann geschieht plötzlich ein Werk Gottes in seinem Herzen. Er fängt an, umzudenken. Und dann trifft Er eine beeindruckende Herzensentscheidung, die seine ganze Ausrichtung verändert.

Am Ende des Buches sagt er: „Denn der Feigenbaum wird nicht blühen, und kein Ertrag wird an den Reben sein; und es trügt die Frucht des Olivenbaumes, und die Getreidefelder tragen keine Speise; aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh, und kein Rind ist in den Ställen“ (Hab 3,17).

Also mit anderen Worten: Alles geht den Bach runter. Menschlich gesprochen gab es viele Gründe zu resignieren, in eine Opferrolle zu schlüpfen, bitter zu werden und das Handtuch zu werfen. Wie schnell passiert uns das!

Aber Habakuk lässt sich von den Umständen nicht runterziehen. Er trifft eine Herzensentscheidung und sagt: „Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils“ (Hab 3,18).

Das ist lebendiger Glaube, der in Gott alles findet, was er braucht. Glaube, der auch in schweren Zeiten jubeln kann, weil er in Gott wahre Erfüllung findet. Wie Spurgeon mal gesagt hat: Die Wurzel des Glaubens bringt die Blume der Herzensfreude hervor!

Und genau so ein Glaube ehrt Gott. Denn wir ehren Gott, wenn wir uns in Ihm freuen. Wir ehren Ihn, wenn auch in schweren Zeiten in unserem Leben sichtbar wird, dass Gott mehr als genug für uns ist.

John Piper hat das sehr gut mit einem Satz auf den Punkt gebracht: Gott wird dann am meisten in uns verherrlicht, wenn wir in Ihm unsere ganze Zufriedenheit finden. Wenn in unserem Leben sichtbar wird, dass wir uns im Herrn freuen und Er uns wahre Erfüllung gibt, dann ist das ein gewaltiges Zeugnis für unsere Mitmenschen! Dann spricht unser Leben lauter als unsere Worte!

Immer wieder werden wir im Wort Gottes dazu aufgefordert, uns zu freuen oder Dinge mit Freude zu tun. „Dient dem HERRN mit Freude“ (Ps 100,2). „Wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit“ (Röm 12,8). „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ (2. Kor 9,7)

Jakobus schreibt, dass wir selbst die Versuchungen, die Gott in unserem Leben zulässt, für Freude achten sollen. Warum? Weil sie geistliches Wachstum bzw. geistliche Frucht bewirken.

Natürlich kommt es auch mal vor, dass man in Prüfungen niedergeschlagen ist. Aber dann geht es darum, wieder neu für die Freude zu kämpfen. Die Söhne Korahs haben in solchen Zeiten Selbstgespräche geführt und gesagt: „Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist.“ (Ps 42,12)

Aber wenn wir uns bewusst dafür entscheiden, uns auch in Prüfungen und schweren Zeiten im Herrn zu freuen, dann erleben wir auch, was David schon in Psalm 4 schreibt: „Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, als es viel Korn und Most gab“ (Ps 4,7). Gott kann uns mit Freude erfüllen, obwohl die Lebensumstände eigentlich gar keinen Anlass zur Freude geben. Das bewirkt der Heilige Geist in uns, wenn wir Ihn wirken lassen. Denn die Frucht des Geistes ist auch Freude.

Deshalb lasst uns mehr darauf ausgerichtet sein, uns im Herrn zu freuen. Lasst uns so in den Tag starten und Gott die Ehre geben. Dann wird Er in unserem Leben verherrlicht!

J.P.S.


Artikelreihe: Schlüssel zu wahrer Freude

Freude in schweren Zeiten


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