Glaubensvertrauen und die Hilfe Gottes
Unser praktisches Glaubensvertrauen spielt eine wichtige Rolle dabei, inwiefern wir die Hilfe des Herrn bewusst erleben. Glaubensvertrauen und Glaubenserfahrungen gehen oft Hand in Hand. Das sieht man zum Beispiel in 1.Chronika 5. Als da die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse in den Krieg mit ihren Feinden ziehen, da wird explizit in gesagt:
"Und es wurde ihnen gegen sie geholfen; und die Hageriter wurden in ihre Hand gegeben samt allen, die bei ihnen waren; denn sie schrien zu Gott im Kampf, und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertraut hatten." (1.Chr 5,20)
Gott hat ihnen geholfen, weil sie auf Ihn vertrauten. Wieder ein Beweis für das alte Prinzip: Der Glaube ehrt Gott und Gott ehrt den Glauben! Gott freut sich darüber, wenn Er bei uns echtes Vertrauen sieht. Vertrauen, dass sich auf Ihn stützt. Das mit Ihm rechnet. Das konkret Hilfe von Ihm erwartet. So ein Vertrauen ehrt Ihn - und darauf wird Er auch antworten!
David hat das auch immer wieder erlebt. Deshalb sagt er in Psalm 28,7: "Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen mit meinem Lied." (Ps 28,7)
David weiß, was Er in Gott hat. Was Gott für ihn ist - und in diesem Vertrauen geht er vorwärts. Dabei erlebt er, wie Gott ihm hilft. Wie er ihn beschützt und ihn bewahrt. Und solche Glaubenserfahrungen geben echte Freude! Aber auch da gilt wieder das Prinzip: Nur wer loslässt, wird auch erleben, wie Gott trägt!
Das sehen wir auch bei dem König Hiskia. Ein besonderer Mann, von dem gesagt wird: "Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels; und nach ihm ist seinesgleichen nicht gewesen unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren" (2.Kön 18,5).
Folgende Situation: Der König von Assyrien marschiert mit seinem mächtigen Heer in Juda ein. Er belagert dort einige Städte und steht jetzt im Begriff, auch Jerusalem anzugreifen. Rein menschlich gesehen, hätte Hiskia in diesem Moment verzweifeln können. Aber das tut er nicht. Im Gegenteilt: Genau in dieser Situation strahlt sein Glaubensvertrauen am hellsten hervor:
Denn in dieser Situation stellt er sich vor das Volk und sagt: "Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dem König von Assyrien und vor all der Menge, die mit ihm ist; denn mit uns sind mehr als mit ihm. Mit ihm ist ein Arm des Fleisches; aber mit uns ist der HERR, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kämpfe zu führen!" (2.Chr 32,7.8)
Wieder ein Mann, der konkret mit der Hilfe Gottes rechnet! Manchmal lässt Gott es in unserem Leben finster werden, damit der Stern des Vertrauens umso heller strahlt - und der Herr dadurch geehrt wird!
Hiskia bezeichnet die große Armee des Assyrers als einen Arm des Fleisches. Aber was ist so ein menschlicher Arm, was sind menschliche Hilfsmittel, im Vergleich zu dem allmächtigen Gott, der bereit ist, Seinem Volk zu helfen. Der für sie kämpft.
Spurgeon hat mal sehr treffend gesagt: Wenn wir vor Problemen stehen, dann sollten wir Gott immer als größten Faktor in unsere Überlegungen miteinbeziehen. Wie es mal in einem alten Lied heißt: Größer als der Helfer ist die Not ja nicht! Der allmächtige Gott steht über jedem Problem, das uns begegnen kann!
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