2021-07-08

Gib dich ganz

"Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst." (Römer 12,1).

Ein Indianermissionar aus dem Norden erzählte die folgende Begebenheit, die sich während eines Gottesdienstes zutrug.

Während er noch predigte, erhob sich ein alter Indianer­häuptling, ging nach vorn und legte seinen Tomahawk dem Missionar zu Füßen. „Indianerhäuptling geben sein Toma­hawk Jesus Christus“, sagte er und setzte sich wieder.

Der Missionar predigte weiter über die Liebe Gottes in Je­sus Christus, von dem Geschenk Seines Sohnes, den Er uns sandte und der nun einen heiligen Anspruch auf unser Leben geltend macht. Wieder stand der alte Häuptling auf und kam nach vorn. Er nahm die Decke von seinen Schultern und legte sie mit folgenden Worten zu den Füßen des Predigers nieder: „Indianerhäuptling geben seine Decke für Jesus Christus.“ Wieder ging er an seinen Platz zurück.

Der Prediger sprach weiter über die in Jesus geoffenbarte Liebe Gottes, wie Gott den Himmel Seiner kostbarsten Gabe beraubt und Jesus in die Welt gesandt habe, um uns verlore­ne Menschen zu erlösen und sich selbst für uns hinzugeben. Da verließ der alte Häuptling den Versammlungsraum. Bald darauf kehrte er mit seinem Pony zurück, das er vor dem Ver­sammlungszelt festband. Wieder kam er im Zelt nach vorn. Er blickte den Missionar an und sagte: „Indianerhäuptling geben sein Pony für Jesus Christus.“

Nun hatte er alles gegeben, was er besaß.

Als jetzt der Missionar von dem Gott sprach, der seinen eigenen Sohn nicht schonte, sondern ihn für uns alle hingab, stellte er seinen Hörern eindringlich vor Augen, dass Jesus unser ganzes Leben haben will. Diese Botschaft drang tief in die Herzen der Indianer. Schließlich erhob sich der Alte ein letz­tes Mal. Mit zitternden Knien und unsicheren Schritten kam er nach vorn. Ehrfürchtig kniete er vor dem Missionar nieder, wobei ihm die Tränen über seine bronzefarbenen Wangen lie­fen. Mit bebenden Lippen sagte er: „Indianerhäuptling geben sich selbst Jesus Christus.“

In diesem Augenblick hatte er den ersten Schritt im Leben einer bedingungslosen Nachfolge Jesu getan. Er hatte seinen Willen völlig unter die Herrschaft seines Herrn und Erlösers gestellt.

Haben wir Jesus alles gegeben, was wir besitzen — auch uns selbst?

 

C.E.C.


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