Leiden zum Guten!
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24).
Armut, Entbehrung und Unglück haben in manchem Leben zu geistlicher Größe geführt. Schwierigkeiten sind eine Herausforderung an unsere Energie und Beharrlichkeit. Sie aktivieren die stärksten Eigenschaften der Seele.
Es waren die Gewichte an der alten Uhr meines Vaters, die sie in Gang hielten. Mancher Gegenwind wurde von einem Steuermann ausgenützt, um den Hafen zu erreichen. Gott schickt uns Widerwärtigkeiten, um unseren Glauben zu prüfen und uns dahin zu bringen, nichts mehr selbst tun zu wollen.
Die größten Gestalten der Bibel wurden zerbrochen, sozusagen ausgedroschen und gemahlen, um zu Brot für die Hungrigen zu werden. Abraham wurde in seiner Glaubensschule das Zeugnis ausgestellt, er sei „der Vater der Gläubigen.“ Das konnte er nur deshalb sein, weil er das Vorbild für Selbstverleugnung und Gehorsam wurde.
Jakob litt hart unter dem Gedroschen- und Gemahlenwerden. Joseph wurde geschlagen und musste Potiphars Küche und Ägyptens Gefängnis durchlaufen, um zu seinem Thron zu gelangen.
David, wie ein Rebhuhn auf dem Gebirge gejagt, wurde müde, wund und zerschlagen. Er wurde für ein Königreich zu Brot gemahlen. Paulus hätte nie „Brot“ für des Kaisers Haushalt sein können, wenn er nicht die Auspeitschungen, Steinigungen und sonstige Mühsal ertragen hätte. Er wurde zu „feinem Mehl“ für die königliche Familie.
Wie der Kampf, so der Sieg. Wenn Gott dich zu besonderen Prüfungen ausersehen hat, darfst du gewiss sein, dass du in seinem Herzen einen besonderen Platz hast. Eine zermalmte Seele ist eine auserwählte Seele.
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