Mit Ausharren beten (1)
„Und er rief und sprach: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ (Lk 18,38)
Die Bettler auf den Straßen und Gassen verstehen die Kunst des Bettelns sehr wohl, aber die Leute halten nichts davon, sind bald ihres Gejammers satt und schicken sie mit bösen Worten fort. Aber unser Herr und Gott hat gern solche Bettler an Seiner Tür, die getrost weiter bitten und sich nicht abweisen lassen.
Bei diesem Blinden in Lukas 18 können wir das auch sehen. Als er den Lärm der großen Volksmenge hörte, erkundigte er sich zunächst, was da los sei. Gern hätte auch er gesunde Augen gehabt, und als er hörte, Jesus ginge vorüber, begann er zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!“
Aber die es hörten, verboten es ihm und sagten ihm, er solle schweigen. Doch er störte sich nicht daran — je mehr sie es ihm verboten, umso mehr rief er. Er war einer von denen, die wirklich durchhalten. Er gehörte zu den guten Bettlern, wie sie der Herr, unser Gott, gern hat.
Darum sollten wir dies Vorbild genau betrachten und auch wie dieser Blinde vor den Herrn treten und unaufhörlich bitten: „Herr, hilf überall, wo ich es nötig habe.“
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