Setze deine Mittel für Gott ein!
„Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, ihnen die Nahrung zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird!“ (Matthäus 24,45.46)
Hier spornt der Herr uns dazu an, Sein Wort mit anderen zu teilen, damit Gläubige geistliche Nahrung haben. Das geschieht nicht nur beim Predigen, sondern z.B. auch in der Familie, wenn dort das Wort Gottes gelesen wird. Oder wenn man jemanden besucht und einfach davon erzählt, was morgens in meiner Andacht zu mir gesprochen hat. Oder wenn man mal einen Vers mit dem Handy verschickt.
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir einander durch Gottes Wort Mut machen können, damit wir geistlich gestärkt werden! Und wie wunderbare wäre es, wenn wir grade dabei sind, genau das zu tun, wenn der Herr plötzlich wiederkommt! Das gilt natürlich für jeden Dienst, den wir für Ihn tun.
Die Thessalonicher waren Vorbilder für andere, weil sie zwei große Leitprinzipien hatten: Sie haben dem lebendigen Gott gedient und dabei gleichzeitig auf das Kommen Seines Sohnes aus den Himmeln gewartet - auf Jesus, der uns rettet vor dem kommenden Zorn!
Wenn wir wirklich glauben, dass Christus bald wiederkommt, dann werden wir auch die kurze Zeit, die uns noch bleibt, für die Ewigkeit nutzen - und das im Dienst an Menschen, die noch nicht errettet sind und im Dienst an Gläubigen, indem wir ihnen weiterhelfen! Wir haben in einem vorigen Artikel dieser Serie gesehen, dass der Herr in Lukas 12 dazu auffordert, dass wir Menschen sein sollen, die auf ihren Herrn warten.
Kurz davor sagt Er folgendes: „Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, unvergänglich, in den Himmeln, wo kein Dieb sich nähert und keine Motte verdirbt. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Eure Lenden seien umgürtet und die Lampen brennend; und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten“ (Lk 12,33-36). Das sind sehr herausfordernde Worte!
Hudson Taylor hat sie sich wirklich zu Herzen genommen. Denn als Er verstand, dass der Herr jederzeit wiederkommen kann, veränderte das sein Leben. Hör dir mal an, was er dazu schreibt:
„Die Wirkung dieser gesegneten Hoffnung war durch und durch praktischer Art. Sie brachte mich dazu, genauestens meine kleine Bibliothek durchzusehen, um zu schauen, ob dort irgendwelche Bücher waren, die nicht mehr gebraucht oder keine Dienste mehr leisten würden, und meinen kleinen Schrank zu untersuchen, um sicherzugehen, dass er nichts enthielt, von dem ich es bereuen würde, dafür Rechenschaft abzulegen, wenn der Herr plötzlich käme.
Das Ergebnis war, dass die Bibliothek erheblich schrumpfte, zum Nutzen einiger armer Nachbarn, und zum noch weitaus größeren Nutzen für mich selbst. Zudem fand ich Kleidungsstücke, die ebenfalls anderweitig besser eingesetzt werden konnten. Es war sehr hilfreich, wenn sich die Gelegenheit bot, von Zeit zu Zeit in meinem Leben das gleiche wieder zu tun; und nie bin ich mit diesem Ziel mein Haus durchgegangen, vom Keller bis zum Dachboden, ohne einen großen Zuwachs an geistlicher Freude und Segen zu empfangen.
Ich glaube, wir waren alle in der Gefahr - sei es aus Gedankenlosigkeit oder aus Geschäftigkeit -, Dinge anzuhäufen, die für andere nützlich wären, während wir selbst sie nicht brauchten, und deren Zurückhaltung einen Verlust von Segen mit sich bringt. Wenn alle Ressourcen der Gemeinde Gottes gut eingesetzt würden, wie viel mehr könnte erreicht werden! Wie viele Arme könnten gesättigt und Nackte bekleidet werden, und wie vielen, die das Evangelium noch nicht erreicht hat, könnte es gepredigt werden! Lasst mich diese Dinge als eine kontinuierliche Gewohnheit empfehlen, als ein gewinnbringender Weg, der immer dann praktisch ausgeführt werden sollte, wenn die Umstände es zulassen.”
Das klingt wie von einem anderen Stern - ist aber durchaus biblisch, wenn man es mit der richtigen Gesinnung tut!
Kurz vor Seinem Tod am Kreuz hat der Sohn Gottes Seine Jünger getröstet. Wie hat Er das getan? Indem Er ihnen sagte, dass Er geht, um uns Wohnungen im Haus des Vaters vorzubereitet und dann wiederkommt, um uns zu sich zu nehmen (s. Joh 14,1-3). An diese Zusagen sollen auch wir denken, wenn wir traurig, enttäuscht oder niedergeschlagen sind. Denn das tröstet, ermutigt und stärkt!
Und je mehr wir selbst diese wunderbare Hoffnung vor Augen haben und wirklich mit dem Kommen des Herrn rechnen, umso besser können wir auch andere Christen dadurch ermutigen. Nachdem Paulus das Kommen des Herrn zur Entrückung beschreibt, sagt er: „So ermuntert nun einander mit diesen Worten“ (1. Thes 4,18).
Artikelreihe: Bereit für das Kommen des Herrn?
Harre aus bis ans Ende – der Herr kommt bald! Die Entrückung nicht nur kennen, sondern erwartenVorheriger Artikel Nächster Artikel