2020-01-30

Triumphieren vor dem Sieg

„Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren“ (Hebräer 11,30).

Die Eroberung Jeriochs ist ein Beispiel dafür, wie Glaube, der auf das Wort Gottes vertraut und daraufhin handelt, sich über scheinbar unüberwindbare Hindernisse erhebt. Gott gibt Josua ein Versprechen und sagt: „Siehe, ich habe Jericho und seinen König und die kriegstüchtigen Männer in deine Hand gegeben“ (Jos 6,2). Er sagt ihm nicht: „Ich werde Jericho in deine Hand geben“, sondern: „Ich habe Jericho … in deine Hand gegeben.“ Josua bekommt also die feste Zusage, dass der Sieg ihm bereits gehört. Jetzt liegt es an ihm und dem Volk, den Sieg auch praktisch zu verwirklichen, indem sie die Stadt in Besitz nehmen.

Wie sollen sie vorgehen? Gott gibt ihnen klare Anweisungen: Die Stadt umziehen, in die Posaunen stoßen und laut schreien! Kein normaler Mensch würde damit rechnen, dass großes Geschrei beziehungsweise Jauchzen (s. Fußnote zu Josua 6,5) die gewaltigen Mauern dieser Stadt zum Einstürzen bringen kann. Doch das Geheimnis ihres Sieges liegt genau in diesem Jauchzen - denn es ist der Schrei des Glaubens, der auf das Wort Gottes hin handelt! Lebendiger Glaube nimmt Gott beim Wort und jubelt bereits über den versprochenen Sieg, obwohl er noch nicht einmal ansatzweise sichtbar ist. Was tut der HERR? Er antwortet auf ihr Vertrauen, erfüllt Sein Versprechen und bewirkt, dass die gewaltigen Mauern einstürzen. Wunderbarer Glaubenssieg! 

In der Geschichte Josaphats sehen wir den gleichen Glauben (2.Chr 20). Dort steht der Stamm Juda einer mächtigen feindlichen Armee gegenüber, die ihm bei weitem überlegen ist. Josaphat betet. Gott antwortet, indem Er durch prophetischen Dienst zum Volk redet. Er verspricht ihnen, dass sie nicht gegen die Feinde zu kämpfen brauchen. Der HERR selbst wird für sie kämpfen und ihnen den Sieg schenken. Doch gleichzeitig fordert Er sie dazu auf, dieser großen Armee ohne Furcht entgegen zu ziehen. Wie reagieren Josaphat und das Volk auf die Ankündigung Gottes? Sie nehmen Gott beim Wort, fallen vor Ihm nieder und beten an!

Am nächsten Tag macht Josaphat dem Volk Mut und sagt: „Glaubt an den HERRN, euren Gott, und ihr werdet befestigt werden; glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen!“ (2.Chr 20,20). Salomon schreibt: „Ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!“ (Spr 15,23). Äußerlich gesehen sind die Umstände immer noch die Gleichen. Die Anzahl der Feinde ist unverändert. Doch eine ganz entscheidende Sache ist geschehen: Josaphat und das Volk haben jetzt das Wort Gottes auf ihrer Seite - und genau das verändert alles für sie!

Weil sie die Zusage Gottes haben und fest darauf vertrauen, ziehen sie dem Feind entgegen. Während sie das tun, beginnen sie Gott zu loben und laut zu jubeln. Das ist Glaube, der Gott ehrt - und Gott ehrt diesen Glauben: Er greift ein, schlägt die Feinde und führt Sein Volk zum Sieg!

Viele Männer und Frauen Gottes haben im Laufe der Kirchengeschichte erlebt, wie Gott ihnen in besonderen Situationen durch Sein lebendiges Wort prophetische Zusagen gegeben hat. Wenn Gläubige sich auf solche Zusagen stützen und deren Erfüllung mit Glaubensvertrauen im Gebet einfordern, dann antwortet Gott darauf.

J.P.S.


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