Ungelehrt und ungebildet
„Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und merkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, verwunderten sie sich.“ (Apostelgeschichte 4,13)
Da stehen sie, die beiden Fischer vom See Genezareth, und legen mutig Zeugnis vor der religiösen Elite der Israeliten ab. Die einfachen Handwerker bezeugen klar und deutlich: „Und es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen“ (Apg 4,12).
Diese Botschaft von dem Herrn Jesus war ein Skandal für die Zuhörer, denn die Obersten, Ältesten und Schriftgelehrten hatten noch kurz vorher die Volksmenge angestachelt, genau diesen Jesus zu kreuzigen. Aber unverblümt und ohne rhetorische Schnörkel verkündigen diese beiden Ihn als einzigen Weg zur Rettung.
Die Menge der Jünger war eine bunte Mischung aus verschiedenen Charakteren. Die meisten von ihnen werden einfache Leute gewesen sein. Kein exklusiver Kreis gebildeter Akademiker, die mit ihrem IQ und ihrer Beredsamkeit über dem Volk schwebten. Keine Magisterabschlüsse in den Thoraschulen Jerusalems. Eben Leute wie wir.
Der Teufel mag Menschen wie den begabten Redner Tertullus benutzen, um Paulus aus dem Verkehr zu ziehen (Apg 24,1), aber Gott ist auf solche Mittel nicht angewiesen. Natürlich hat Er dem Leib Gaben gegeben und Geschwister besonders befähigt (1. Kor 12; Eph 4,11), aber unser Blick sollte nicht auf die Gabe gerichtet sein, sondern auf den Geber. In dieser Blickrichtung ist die Quelle der Kraft zu finden, ganz egal, wie der Herr uns speziell begabt hat und welchen Charakter wir besitzen.
Der Teufel will uns gerne mundtot machen und flößt uns dazu Zweifel ein. Dazu benutzt er Parolen, die uns doch oft vertraut vorkommen: „Du kannst dich nicht so gut ausdrücken. Dein Gegenüber versteht doch sowieso nicht, was du sagen willst. Warte lieber noch damit. Deine Kenntnisse in der Bibel reichen doch eh nicht aus, um jemandem den Weg zur Rettung zu erklären. Auf welche Erfahrungen willst du eigentlich zurückgreifen?“
Aber das Wort Gottes spricht eine andere Sprache!
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