2021-08-10

Wann Gott segnet

„Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ (1. Mose 32,26)

Jakob erhielt den Segen nicht dadurch, dass er mit Gott kämpfte, sondern dadurch, dass er Ihn nicht losließ. Seine Hüfte war verrenkt, er konnte nicht mehr kämpfen; aber er wollte Gott nicht loslassen. Unfähig zu ringen, schlang er die Arme um den Hals seines Gegners und hängte sich mit seiner ganzen Hilflosigkeit an Ihn.

Wir werden in unserem Gebet so lange keinen Sieg haben, bis wir aufhören zu kämpfen, unseren Eigenwillen aufgeben und in festem Glauben die Arme um den Hals unseres Vaters schlingen.

Kann denn unsere armselige menschliche Kraft überhaupt etwas mit Gewalt der Hand des Allmächtigen entreißen? Kön­nen wir mit Gewalt Segen von Gott erringen? Es ist niemals ein starker menschlicher Wille, der bei Gott den Sieg erlangt, sondern die Macht des Glaubens, der nicht nachgibt. Demut und Vertrauen müssen sich vereinigen und sprechen: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ Wir sind nur in dem Maß stark bei Gott, in dem unser Ich besiegt und in den Tod gegeben ist. Nicht durch eigenwilliges Beten, sondern durch Vertrauen können wir den Segen erlangen.

C.E.C.


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