2020-04-02

Wer lässt sich senden?

„Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden und wer wird für uns gehen ? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!“ (Jesaja 6,8)

Es bewegt mich tief, dass Gott selbst von Seinem Thron rufen muss: „Wen soll ich senden?“ Ach, mein Gott, sind keine Freiwilligen da, für Deinen Dienst? All diese Priester und Söhne Aarons - will keiner von ihnen Deine Botschaft ausrichten? Nein, nicht einer!

Es ist traurig, dass in der Gemeinde Gottes viele Männer und Frauen sind, die untüchtig scheinen, zu des Meisters Werk gesandt zu werden, und sich auch niemals anbieten zu gehen. Unter all diesen Erretteten keine willigen Boten an die Heiden? Tausende von uns arbeiten daheim. Ist keiner von uns berufen, in die Fremde zu gehen? Will niemand von uns das Evangelium in ferne Erdteile bringen? Findet die göttliche Stimme keine Antwort, wenn sie ruft: „Wen soll ich senden?“

Es gibt viele Menschen, die sich Christen nennen, die Geld verdienen, reich werden, das Fette essen und das Süße trinken. Ist nicht einer da, der sich senden lassen möchte? Um des Handels willen reisen die Menschen weit, warum nicht für den Herrn? Ach, ich will nicht nach den Ursachen fragen; Gott mag selbst in die Herzen blicken.

Aber da waren die Seraphim. Warum sandte der Herr nicht sie? Ach, Brüder, das hätte Er tun können; aber es hat ihm gefallen, durch die Torheit des Evangeliums diejenigen zu erretten, die glauben, und die Botschafter müssen erlöste Menschen sein.

Es ist eine große Herablassung von Gottes Seite, dass Er zu diesem Dienst Menschen erwählt und uns so geehrt hat, dass wir Seinen Schatz in irdenen Gefäßen tragen dürfen. Wir sollten uns darüber freuen. Aber es ist traurig, über alle Beschreibung traurig, dass aus den Myriaden williger Seraphim Gottes Ruf zu unwilligen Menschen gelangte: „Wen soll ich senden und wer wird für uns gehen?“

C.H.S.


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