2022-01-15

Zurück in Nazareth

„Und er ging von dort weg und kommt in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgen ihm. Und als es Sabbat geworden war, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser das alles, und was ist das für eine Weisheit, die diesem gegeben ist, und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände? Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und ein Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und unter seinen Verwandten und in seinem Haus. Und er konnte dort kein Wunderwerk tun, außer dass er einigen Schwachen die Hände auflegte und sie heilte. Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog durch die Dörfer ringsum und lehrte.“ (Mk 6,1-6)

Das letzte Mal hatte der Heiland Nazareth auf eine äußerst unsanfte Art verlassen. Man stieß Ihn zur Stadt hinaus und versuchte Ihn zu ermorden. Auf einen Berg geführt, wollte man Ihn einfach in den Tod stürzen. Damals ging der Herr einfach durch ihre Mitte weg (Lk 4)

Diese Ablehnung zu erfahren war schmerzhaft. Nazareth war die Stadt, in welcher Er aufgewachsen war - Seine Heimatstadt. Dort kannte man Ihn, aber man wollte Ihn nicht!

Trotzdem lagen dem Herrn die Menschen in diesem ungläubigen Dorf am Herzen. Und so macht Er sich einige Zeit später auf, Seine Heimat zum zweiten Mal zu besuchen (Mk 6). Hiob schreibt: „das alles tut Gott zwei-, dreimal mit dem Mann, um seine Seele abzuwenden von der Grube…“ (Kap 33,29).

Würden sie Ihn diesmal anders aufnehmen? Er ging mit Seinen Jüngern in ihre Synagoge und lehrte. Eine ähnliche Situation wie beim erste Mal. Damals erstaunten sie zunächst über die Worte der Gnade, die Er sprach (Lk 4,22). Ähnlich auch diesmal. „[…] und viele die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser das alles, und was ist das für eine Weisheit, die diesem gegeben ist und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände?“ (Mk 6,2). Doch scheint ihr Erstaunen darin zu liegen, dass sie Ihn kannten. „Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria […]?“ Das passte für Sie offensichtlich nicht zusammen. Wie kann eine so ungebildete Person solche Worte reden. Sie ärgern sich über ihm! Es hatte in ihren Herzen keine Veränderung gegeben. Sie lehnten Ihn noch genauso ab wie damals - obwohl Sie erkannten, dass hinter Seinen Worten wirkliche Wunder standen.

Den Herrn selbst wundert ihr Unglaube (Vers 5). Er wollte Ihnen gerne helfen, aber Er konnte nichts tun, außer einigen Kranken die Hände auflegen und sie heilen. So geht Er wieder. Offensichtlich hat Er Seine Vaterstadt nie mehr besucht.

Und Du? Wie oft hat Jesus Christus dich schon angesprochen? Es wird Zeit, dass du Ihn als Deinen Retter annimmst!

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“ (Heb 4,7).

 

A.S.


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