2020-04-27

Der schlimmste Sünder

„Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin“ (1.Tim 1,15).

Ein Geistlicher in England veranlasste seine treuen Gemeindeglieder, dass jeder für einen der schlimmsten Männer oder Frauen beten und dann zu ihnen gehen und ihnen von Jesus erzählen solle. Als der Geistliche heimkam, begann er selbst zu beten. Dann sagte er: »Ich darf das nicht meinen Leuten allein überlassen. Ich muss das auch selber tun. Ich kenne die schlechten Leute gar nicht. Ich muss ausgehen und mich danach erkundigen.«

Einen Mann von rohem Aussehen, den er auf der Straße traf, fragte er: »Sind Sie der schlimmste Mann in dieser Gegend?« »Nein, das bin ich nicht.« »Würden Sie mir vielleicht sagen, wo ich ihn finden kann?« »Warum nicht, Sie können ihn in Haus Nummer 7 am Ende der Straße finden.« So klopfte er bei Nummer 7 an und trat ein. »Ich suche den schlimmsten Mann meiner Pfarrei. Man sagte mir, Sie könnten das sein?« »Wer hat Ihnen das gesagt? Bringen Sie ihn her, und ich will ihm zeigen, wer der schlimmste Mann ist! Nein, es gibt eine Menge Leute, die schlechter sind als ich.« »Nun, wer ist dann der Schlechteste, den Sie kennen?« »Jedermann kennt ihn, er wohnt im letzten Haus dort in diesem Hof. Er ist der Schlimmste.«

So ging der Geistliche den Hof hinab und klopfte an die Tür. Eine mürrische Stimme rief: »Herein!« Drinnen war ein Mann und seine Frau. »Sie werden entschuldigen, aber ich bin der Pfarrer der Kirche von dieser Gegend. Ich suche den schlechtesten Mann in meinem Bezirk, denn ich habe ihm etwas zu sagen. Sind Sie der schlechteste Mann?« Der Mann wandte sich zu seiner Frau und sagte zu ihr: »Frauchen, sage ihm, was ich dir vor fünf Minuten sagte.« »Nein, sage es ihm selbst.« »Was haben Sie gesagt?« fragte der Besucher. »Sehen Sie, ich habe jetzt zwölf Wochen getrunken. Ich hatte den Säuferwahnsinn und habe alles im Haus verpfändet, was zu verpfänden war. Vor wenigen Minuten habe ich nun zu meiner Frau gesagt; „Frau, das muss nun aufhören, und wenn es nicht aufhört, dann will ich selbst ein Ende machen — ich gehe ins Wasser.“

Dann klopften Sie an die Tür! Ja, mein Herr, ich bin der schlechteste Mensch. Was wollten Sie mir sagen?« »Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass Jesus Christus der größte Retter ist und dass Er aus dem schlechtesten Menschen einen der besten machen kann. Er hat das mit mir getan und wird es auch mit Ihnen machen.« »Meinen Sie, Er kann das auch aus mir machen?« »Ich bin gewiss, dass Er es kann. Knien Sie nieder und bitten Sie Ihn darum.«  Dieser arme Trinker wurde nicht nur von seinen Sünden errettet, sondern ist bis heute ein prächtiger Christ, der andere Trinker zum Herrn Jesus Christus führt.


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