Hingabe bis in den Tod
„... den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmt ihren Glauben nach“ (Heb 13,7).
Von dem bekannten Afrika-Forscher und Missionar David Livingstone (1813 — 1873) schildern seine Biografen, wie er in den Sumpfgebieten von Ilala (Sambia) mit seinen Kräften völlig am Ende, an Geschwüren und inneren Blutungen leidend von seinen Helfern nur noch auf einer Bahre getragen werden konnte. Für die Nacht hatten Helfer eine Hütte als Schutz vor dem Nieselregen aufgebaut. Vor dem Eingang hatte man einen Jungen postiert, um während der Nacht in Rufnähe zu sein. Als dieser morgens um vier Uhr nach Livingstone schaute, lag der Missionar nicht auf seiner Trage, sondern kniete davor. Voller Sorge und Furcht holte der Junge andere Helfer, die sich schließlich ängstlich an die kniende Gestalt heranschlichen und dann erschüttert feststellen mussten, dass sie bereits kalt und steif war.
David Livingstone hatte seine große Aufgabe im Herzen Afrikas auf den Knien beendet und war betend - wie sein großer Meister — einsam und doch nicht allein in die Ewigkeit hinübergegangen ...
Wenige Wochen vorher, an seinem letzten Geburtstag, hatte er in sein Tagebuch geschrieben:
»Mein Jesus, mein König, mein Alles; ich gebe dir nochmals mein ganzes Leben hin. Nimm mich an und gib, o ehrwürdiger Vater, dass ich meine Aufgabe beendet habe, bevor dieses Jahr vorüber ist. Dies bitte ich in Jesu Namen. Amen, so lass es geschehen.«
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