2024-05-11

Als Jesus den Glauben sah...

„Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden werden vergeben.“ (Matthäus 9,2)

Die Träger des Lahmen hatten das Dach durchbrochen, um ihn zum Heiland zu bringen. Sie hatten ihn über den Köpfen der Volksmenge hinabgelassen, und da lag er nun auf seinem Bett vor dem Herrn Jesus, unfähig, Hand oder Fuß zu bewegen, aber mit einem Blick der Erwartung, den der Herr Jesus wohl verstand. Der Herr wartete nicht auf ihre Anrede, sondern sah ihren Glauben. Matthäus schreibt: „Als Jesus ihren Glauben sah...“

Wer kann Glauben sehen? Wir können nur seine Wirkungen erkennen, und die waren in diesem Fall vorzüglich, denn das Dach aufzubrechen und den Mann in einer so sonderbaren Weise zu Christus zu bringen waren Beweise ihres Glaubens, dass Jesus ihn heilen würde.

Doch sahen die Augen des Herrn Jesus nicht nur die Beweise ihres Glaubens, sondern den Glauben selbst. Dort standen die vier Männer, in deren Augen der Herr Jesus las: „Meister, sieh, was wir getan haben. Wir sind überzeugt, dass es das Rechte war und du ihn heilen wirst.“

Ach, Freunde, wir können den Glauben eines anderen Christen nicht sehen, wohl aber seine Früchte. Manchmal glauben wir, einen Mangel an Glauben wahrnehmen zu können; aber um den Glauben selbst sehen zu können, bedarf es einer göttlichen Erleuchtung.

Jesus sah ihren Glauben, und heute schaut dasselbe Auge nach eurem Glauben aus. Einige von euch mögen sich ihrer Sünde bewusst sein, und der ganze Glaube, den ihr habt, ist nur eine schwache Hoffnung, ein schwacher Glaube, dass ihr Vergebung empfangen werdet, wenn der Herr Jesus nur ein Wort zu euch spricht.

Wenn euer Glaube auch noch so klein ist, mein Meister sieht auf den winzigsten Glaubensfunken, um aus ihm eine Flamme des geistlichen Lebens zu machen. Er ist der Sohn Gottes. Glaubt an Ihn und Seine Fähigkeit, euch zu erretten; denn Er kann es und ist auch dazu bereit.

C.H.S.


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