Das Ende des Herrn – mit Jakob
„Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes.“ (Hebräer 11,21)
Es ist immer sehr interessant zu sehen, wie Gott Menschen verändert und zu seiner Ehre gebraucht. Die Beziehung zu Ihm bzw. zu unserem Herrn Jesus ist immer der entscheidende Punkt im Leben eines jedem Menschen. Wir können anhand einiger Beispiele aus der Bibel erkennen, dass Gott immer zu Seinem Ende kommt.
Zu Samuel sagte Gott einst (als es um das Gericht über Eli und sein Haus ging) in 1. Samuel 3,12: „Ich werde beginnen und vollenden“, ein grundsätzlicher Gedanke, den wir auch im Neuen Testament wiederfinden. In Philipper 1,6 schreibt Paulus, dass er guter Zuversicht ist, „dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi.“ Gott lässt ein von Ihm begonnenes Werk nie unvollendet!
Wenn wir das Leben Jakobs (Jakob bedeutet Überlister) anschauen, dann finden wir einen Mann, der von Anfang an einen eigenwilligen und betrügerischen Geist zeigt. Immer wieder betrügt er und wird als Folge in seinem weiteren Leben auch selbst betrogen. Er versucht in seiner eigenen Kraft sein Leben zu führen und Schwierigkeiten zu regeln.
In 1. Mose 32 finden wir dann den Wendepunkt in Jakobs Leben, wo Gott mit Jakob ringt (nicht umgekehrt!). Erst als Gott ihm durch das Verrenken der Hüfte Jakob die Kraft nimmt, hängt er sich an Gott und sagt: „Ich lasse dich nicht los, es sei denn du segnest mich“ (V. 27).
Daraufhin bekommt er auch den neuen Namen Israel („Kämpfer Gottes“). Doch diese Lektion in der Schule Gottes schien noch keine dauerhafte Veränderung in Jakob hervorgerufen zu haben, da in 1. Mose 33 und 35 immer noch mit dem alten Namen „Jakob“ über ihn berichtet wird.
In Kapitel 35 sehen wir, wie Gott ihn nach Bethel („Haus Gottes“) führt. Auf dem Weg nach Bethel vergrub Jakob die fremden Götter, die in seiner Familie war. Er ließ jeden seine Kleider wechseln und baut dann in Bethel dem HERRN einen Altar.
Hier findet eine echte Veränderung statt! Er lebt nun sozusagen in der Gemeinschaft mit Gott und hält sich anbetend im „Haus Gottes“ auf. Daraufhin erscheint Gott ihm ein zweimal und erneuert die Namensgebung zu „Israel“ (1.Mo 35,9.10).
Zum Ende seines Lebens kommt Jakob zu Joseph nach Ägypten und segnet den Pharao. Nachdem Joseph ihm versprochen hatte, ihn nicht in Ägypten zu begraben, betet er am Kopfende seines Bettes an.
Aus Hebräer 11 wissen wir, dass er am Ende noch Josephs Söhne segnet und über der Spitze seines Stabes anbetet. Er sieht sich als Fremdling und Pilger, irdischen Dinge sind ihm unwichtig, jetzt sind seine Gedanken ganz auf das Ewige ausgerichtet.
Was für eine wunderbare Wandlung, vom Überlister zum Anbeter! Einzigartige Gnade Gottes! Diese Gnade möchte Gott auch heute noch in dir und mir bewirken, öffnen wir ihm unser Herz dafür?
Artikelreihe: Das Ende des Herrn mit Seinen Gläubigen
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