2024-09-14
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Das Gebet des Glaubens
„Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel. Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.“ (Jakobus 5,16-18)
Das Gebet Elias wird uns in Jakobus 5,15-18 als das Muster eines Gebets des Glaubens vorgestellt. Das unmittelbare Antworten Gottes auf Elias Gebete wünschen wir uns manchmal auch für unsere Gebete. Aber haben wir je so gebetet, wie Elia es tat?
- Das Gebet des Glaubens rechnet mit einem lebendigen Gott. Obwohl Ahab und das ganze Volk sich verhielt, als gäbe es keinen Gott, konnte Elia (dessen Name „mein Gott ist der HERR“ bedeutet) sagen: „So wahr der HERR lebt“ (1. Kön 17,1). Ein lebendiger Gott ist ein Gott, der sieht, der hört und der eingreift. Rechnen wir damit?
- Das Gebet des Glaubens entsteht aus gelebter Gemeinschaft mit Gott. Elia wandte sich an den Gott „vor dessen Angesicht“ er stand. Vertrauter Umgang mit Gott lehrt uns den Willen Gottes. Und nur wer diesen Willen kennt, kann auch nach diesem Willen beten. Und nur das Gebet nach Gottes Willen hat die Zusage der Erhörung (1. Joh 5,14). Beten wir aus der Gemeinschaft mit Gott in Übereinstimmung mit seinem Willen?
- Das Gebet des Glaubens stützt sich auf das Wort Gottes. Elia musste nicht vermuten, was jetzt das Notwendige wäre, um das Volk zur Einsicht zu bringen. Er stützte sich auf 5. Mose 11,16-17. Kann ich mich in meinen Gebeten auf das Wort Gottes berufen?
- Das Gebet des Glaubens vermag viel, wenn es auch das „Gebet eines Gerechten“ ist. Elia lebte getrennt von dem sündigen Treiben am Königshof Ahabs. Die Hände, die er zu Gott aufhob, waren „heilige Hände“ (1. Tim 2,8). Es gab keine moralische Barriere zwischen ihm und seinem Gott, wodurch unsere Gebete häufig „verhindert werden“ (1. Pet 3,7; vgl. 1. Joh 3,22). Sind unsere betenden Hände heilig?
- Das Gebet des Glaubens ist frei von fleischlichen Motiven. Es sucht nicht den eigenen Vorteil, sondern stellt die Ehre Gottes über alles. Elias Gebet würde schreckliche Auswirkungen für das Volk haben. Und damit schnitt er sich auch ins eigene Fleisch. Aber wenn es für die Wiederherstellung des Volkes nötig wäre, wollte er selbst die eigenen Bedürfnisse zurückstellen. Wer im Gebet den eigenen Vorteil sucht, der bittet „übel“ und empfängt daher nichts (Jak 4,3). Was treibt uns in unseren Gebeten an?
- Das Gebet des Glaubens ist nicht kalt und hartherzig. Trotz der verheerenden Auswirkungen des Gebets Elias für das Land Israel, war Elia kein stoischer Unmensch, sondern „von gleichen Empfindungen wie wir“. Liebe zu Gott und zu dem Volk und nicht Selbstliebe war das, was ihn antrieb. Die Trockenheit würde schlimm sein, aber Elia schätzte die fortschreitende Entfernung des Volkes von seinem Gott schlimmer ein als dreieinhalb Jahre Hungersnot.
Elias Gebet vermochte viel. Wenn unsere Gebete wenig bewirken, liegt es dann daran, dass wir nicht so beten wie Elia gebetet hat?
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