2018-08-20

Der Glaube Abrahams

„Aber Abraham blieb noch stehen vor dem Herrn“ (1. Mo 18,22).

Der Freund Gottes kann für andere bitten. Es mag sein, dass uns Abraham in seiner Glaubensgröße und seiner Freundschaft mit Gott sehr erhaben und jenseits unserer geringen Möglichkeiten vorkommt. Aber lassen wir uns dadurch nicht entmutigen! Abraham wuchs, und auch wir dürfen wachsen. Er ging Schritt für Schritt vorwärts, nicht in großen Sätzen.

Der Mann, dessen Glaube schwer geprüft wurde und der aus dieser Prüfung siegreich hervorgegangen ist, musste noch schwerere Prüfungen erdulden. Die schönsten Edelsteine werden am sorgfältigsten geschnitten und poliert. Das heißeste Feuer erprobt das kostbarste Metall. Abraham wäre nie der „Vater der Gläubigen“ genannt worden, wenn er nicht bis auf äußerste geprüft worden wäre: „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast“ (1. Mo. 22,2). Sieh, wie er mit einem geläuterten, gedankenschweren, aber demütigen und gehorsamen Herzen unterwegs war nach dem Berg Morija, den Sohn seines Herzens neben sich. Auf Befehl Gottes, den er doch geliebt und dem er so treu gedient hatte, sollte er jetzt diesen Sohn opfern!

Wenn wir das sehen, sollten unsere Fragen im Blick auf Gottes unverständliches Handeln mit uns verstummen. Weg mit allen zweifelhaften Auslegungen, die diese gewaltige Szene erklären wollen! Es war eine Lektion für alle Zeiten, und die Engel schauten zu.

Der Glaube dieses Mannes sollte allen Kindern Gottes aller Zeiten zur Kraft und Stärkung dienen. Er sollte demonstrieren, dass der Glaube, der nicht wankt, immer die Treue Gottes erfahren wird.

Als Abrahams Glaube seine größte Prüfung siegreich bestanden hatte, sprach der Engel des Herrn — wer? Jesus Christus, er, in dem alle Verheißungen Gottes ja und Amen sind — zu Abraham: „Nun weiß ich, dass du Gott fürchtest.“ Du hast mir bis aufs äußerste vertraut. Nun will ich dir auch vertrauen. Du sollst für immer mein Freund sein. „Ich will segnen, die dich segnen ... und durch dich sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden!“

Es ist immer so und wird immer so bleiben: Diejenigen, die glauben, werden mit dem glaubenden Abraham gesegnet.

Es ist kein Geringes, Freundschaft mit Gott zu haben.

Unbekannt


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