Der Kerkermeister (1) – Pflichten erfüllen
„Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er wurde getauft, er und alle die Seinen sogleich.“ (Apostelgeschichte 16,33)
Gestattet mir heute, euch daran zu erinnern, dass hinausgeschobene Pflichten Sünden sind. Wollt ihr das mit nach Hause nehmen, die ihr seit Jahren gläubig und noch nicht getauft seid? Gestattet mir, euch auch daran zu erinnern, dass hinausgeschobene Vorrechte Verluste sind.
Hier hat der Heilige Geist die Taufe verzeichnet. Wollt ihr gering von dem denken, was Er zu berichten für gut befindet? Paulus und Silas, der Apostel und sein Gefährte, wagten es nicht, Gottes Anordnung zu vernachlässigen. Wie dürft ihr es wagen, sie zu verachten?
Es war mitten in der Nacht; es war in einem Gefängnis. Wenn sie jemals außer Acht gelassen werden konnte, so hätte es sicherlich dort geschehen können. Es war kein rühmlicher Ort, die Taufe zu vollziehen. Es war auch keine besonders geeignete Stunde; aber sie hielten es für so wichtig, dass sie da und dann die Taufe an dem ganzen Haus vollzogen. Wenn dies Gottes Befehl ist - ich glaube allen Ernstes, dass es so ist - dann verachtet ihn nicht!
Der Kerkermeister und sein Haus ließen sich sofort taufen. In jenen Tagen hatte niemand irgendwelchen Skrupel oder Einwürfe gegen den Gehorsam zu machen; alle waren dem göttlichen Willen gehorsam. Keiner schrak vor der Taufe zurück aus Furcht, dass das Wasser seiner Gesundheit schaden oder ihm irgendwelches Unbehagen bereiten könne; sondern er und die Seinen erfüllten den einfachen Wunsch des Herrn und ließen sich auf der Stelle taufen.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel