2018-05-15

Der Weg des Allmächtigen

„Er aber kennt meinen Weg“ (Hiob 23,10).

Was für eine herrliche Gewissheit! Vielleicht ist dein Weg krumm, geheimnisvoll, verworren, ein Weg voll Anfechtung und Tränen. Aber Gott kennt ihn. Es gibt einen allmächtigen Gott, der unsere Schritte kennt und lenkt. Entweder wird er uns zu dem bitteren Wasser Mara führen oder zu der Freude und Erquickung Elims.

Über dem Weg des Volkes Israel in der Wüste stand die Wolken- und Feuersäule. Für die Ägypter jedoch war derselbe Weg dunkel. Der Ofen ist heiß, aber wir dürfen der Hand vertrauen, die ihn angezündet hat und auch die Gewissheit haben, dass das Feuer nicht verbrennen, sondern läutern soll. Wenn der Läuterungsprozeß vor­über ist (nicht früher und nicht später), führt er seine Kinder heraus wie Gold.

Wenn wir meinen, Gott sei am weitesten entfernt, so ist er oft am nächsten.

„Wenn mein Geist in mir bekümmert ist, kennst du meinen Pfad“ (Ps. 142,4).

Kennen wir die tiefe Liebe des einen, die heller leuchtet als der hellste Schein der Morgensonne, dessen Auge voll Zärtlichkeit und Mitgefühl den ganzen Tag über uns wacht und den Weg sieht, auf dem wir gehen?

 

Unbekannt


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