Die Allgenugsamkeit Christi
Es ist eine kostbare Wahrheit, dass ... wir nicht in Umständen sein können, für welche Christus nicht genügend wäre. Ob es die Ekklesia (Versammlung, Gemeinde) ist, oder ob es die einzelnen Gläubigen sind, es ist unmöglich, in einer Lage zu sein, für welche Christus nicht genügend wäre.
Letzthin wurde meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wie vollkommen die Worte sind: „Freuet euch in dem Herrn allezeit!“ — Darin liegt das sichere Teil. Dann folgt: „Seid um nichts besorgt!“, womit alles gemeint ist, was hienieden ist; und indem wir unsere Bürden an Seinem Thron und an Seinem Herzen niederlegen, ist alles Friede — denn Er wird nicht beunruhigt und kennt das Ende von Anfang an. — Der Friede Gottes bewahrt unsere Herzen. Welch ein Heiligtum für Pilger!
Vor allem, glauben Sie stets: „Meine Gnade genügt dir“ (2. Kor 12,9). Wenn das Herz in Christus zur Ruhe kommt, so ist alles leicht; es ist allem entfernt, was ein Fallstrick für uns ist.
Er ist immer derselbe, genug für die Jungen, und genug auch für die Alten, und so voll Zartheit und Gnade. Möchten wir doch demütig erhalten bleiben, so dass wir Ihn kennen und alle die Hilfsquellen, die in Ihm sind; und die sind in Ihm für die Einsamkeit sogar, denn Er hat sie gefühlt: „Ihr werdet mich alle allein lassen; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir“ (Joh 16,32). So können Sie sagen: „Ich und Christus, der bei mir ist.“
Je mehr wir von Ihm kennen, desto mehr erkennen wir, dass Er alles ist.
Unsere Weisheit ist zu wissen, dass wir ohne Jesus nichts tun können — mit Ihm alles, was mit Seinem Willen in Übereinstimmung ist. Das Geheimnis des Friedens ist, mit Ihm um Seiner selbst willen beschäftigt zu sein, und dann finden wir Frieden in Ihm und durch Ihn und sind mehr als Überwinder, wenn Versuchung kommt.
Es ist etwas Großes zu sehen, dass die Macht Christi uns ganz und gar uns über alles zu erheben vermag.
„Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch ein Schatten von Wechsel“ (Jak 1,17). In der Praxis widersprechen wir oft dieser Wahrheit, indem wir das zu ergründen suchen, was von unten ist, und erleben dabei nur Enttäuschung. Gott aber ist nie enttäuscht, wenn wir enttäuscht sind. Er lässt zu, dass wir an uns selbst Enttäuschung erleben, damit wir besser verstehen lernen, wie nötig wir Christus haben, und uns mit Ihm begnügen lernen.
„Leite mich auf dem ewigen Wege.“ (Psalm 139,24) ... Ist dieser Weg nicht Christus selbst, der einzige Weg, der ewige Weg? ... Es gefällt Ihm, unsere eigenen Wege zu durchforschen, um uns dahin zu leiten — uns zu zeigen, dass Christus uns praktisch das sein muss, was Er in Seinem Wort zu sein erklärt: „Der Erste und der Letzte“, unser „Alpha und Omega“. ... Alles ist gut, was uns „auf dem ewigen Wege“ leitet, was uns aus unsern eigenen Wegen herauswirft und uns auf jenen bringt; was uns im Ergebnis Christus für den Weg ebenso schätzen lehrt, wie wir Ihn beim Anfang schätzten; und dass wir am Ende gelernt haben, dass Christus genauso unser Teil ist, von dem wir leben, wie wir Ihn auch zur Vergebung unserer Sünden erkannten.
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