Die Kraft der Gnade
„Werdet voll Geistes ... singet und spielet dem Herrn in eurem Herzen“ (Epheser 5,18-19).
Hier empfiehlt der Apostel das Singen als eine Hilfe im geistlichen Leben. Er rät den Lesern, sich nicht von der körperlichen Verfassung beeinflussen zu lassen, sondern vom Geist, nicht von einer Erregung des Fleisches, sondern von der freudigen Erregung der Seele.
Lasst uns singen, auch wenn uns nicht danach zumute ist! So können wir unseren bleiernen Füßen Flügel verleihen und Müdigkeit in Kraft verwandeln. „Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten sie“ (Apg. 16,25).
Paulus war ein wunderbares Vorbild der Herde Christi, der sich freuen konnte, obwohl er an seinem Leib „die Malzeichen des Herrn Jesu“ trug! Zeichen einer Steinigung, die ihn fast das Leben gekostet hätte, Zeichen dreimaligen Geschlagenwerdens mit Ruten, Zeichen von jenen 199 Schlägen, die die Juden ihm zugefügt hatten, und die Striemen, die ihm in jenem Gefängnis in Philippi abgewaschen wurden! Wahrlich, die Gnade, die ihm die Kraft gab, unter diesen Umständen zu singen, ist grenzenlos.
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