2018-07-17

Eine Wurzel alles Bösen (Teil 4/4)

"Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, der nachstrebend einige von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben." 1. Timotheus 6,10

Da der Apostel nichts mit der Macht des Geldes zu tun hatte, verwirklichte er in seinem Dienste die Macht des Glaubens oder besser gesagt, die Macht Gottes, und er ermahnt uns, seine Nachahmer zu sein, gleichwie er ein Nachahmer Christi war. Was müssen wir erst sagen, wenn wir den vollkommenen Diener betrachten! Hat er je nötig gehabt, von jenen Mitteln, die das Geld verschafft, Gebrauch zu machen? War er je diesem Einfluss unterworfen oder war er je abhängig von seiner Macht, Er, der nicht hatte, wo Er Sein Haupt hinlegen konnte, und der nicht ein einziges Geldstück besass, um die Tempelsteuer zu zahlen? (Matth. 8,20; 17,24-27).

«Reich werden wollen» bedeutet, vom Geist dieses Zeitlaufs angesteckt zu sein, es bedeutet, in Versuchung und Fallstrick zu fallen «und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang» (1.Tim. 6,9). «Reich werden wollen» führt zur Versuchung, auf eine Weise zu handeln, die nicht immer richtig ist, ja die sogar bisweilen den Stempel der Unehrlichkeit trägt, wo Gott nicht mehr dabei sein kann. Wie manche sind es, «die sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben», weil die Geldliebe in ihren Herzen Platz gefunden hat! Und wer vermag zu ermessen, wieviel Böses die Macht des Geldes im Dienste für den Herrn schon angerichtet hat, indem sie ein Hindernis war für die Entfaltung der Macht Gottes als Antwort auf den Glauben des Dieners?

Dass doch niemand sich gewinnen oder mitfortreissen lasse von der «Geldliebe»! Er stünde in Gefahr, am Ende seiner irdischen Laufbahn bekennen zu müssen, dass er sein Leben verloren hat. Glückselig anderseits der, welcher eine wahre Glaubensabhängigkeit an den Tag legt und von Gott alles Nötige für seine äusseren Bedürfnisse empfängt, indem er sein Vertrauen nicht auf die Güter setzt, die ihm geschenkt sind, «sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss» (1.Tim. 6,17-19)!


Artikelreihe: Eine Wurzel allen Bösen

Eine Wurzel alles Bösen (Teil 3/4)


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