Es gibt Lohn – und das schon heute!
„Der HERR vergelte dir dein Tun, und voll sei dein Lohn von dem HERRN, dem Gott Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist.“ (Ruth 2,12)
Welchen Lohn bekommen die, welche unter den Flügeln des Herrn Zuflucht haben? Ich möchte darauf antworten, dass wir den vollen Lohn bekommen an dem Tage, wenn wir diesen Körper von Fleisch und Blut verlassen, das heißt in Christus entschlafen, damit unser Geist allezeit bei dem Herrn sei.
In diesem Zustand werden wir schon vollkommene Glückseligkeit genießen, aber ein noch vollerer Lohn wartet unser, wenn der Herr wiederkommen und unseren Leib verklären wird. Dann werden wir dem Herrn Jesus gleich sein. Diese unaussprechliche Wonne ist der volle Lohn für die, welche Zuflucht unter den Flügeln des Herrn gesucht haben.
Es gibt aber auch einen gegenwärtigen Lohn, und auf diesen bezieht sich Boas. Mögen der Leiden und Trübsale, die der Gläubige auf Erden durchzumachen hat, auch viele sein, so fehlt es ihm in dieser Welt doch nicht an Lohn.
Die Gottseligkeit hat nicht nur die Verheißung des zukünftigen, sondern auch des jetzigen Lebens. Wer zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit trachtet, dem werden auch alle anderen Dinge zufallen.
Wie werde ich von dem Herrn für mein Vertrauen belohnt? Zuerst durch den tiefen Frieden des Gewissens, den er mir geben wird. Könnte es wohl einen besseren Lohn geben? Wenn jemand sagen kann: Ich habe gesündigt, alle meine Sünden sind mir vergeben - ist solche Vergebung nicht eine unaussprechliche Gabe?
Meine Sünden wurden auf Jesus gelegt, Er trug sie hinweg, so dass sie auf ewig hinweggetan sind und ich völlig freigesprochen bin. Ist das nicht eine herrliche Versicherung? Das Herz, das durch die Macht des Blutes Jesu Christi gereinigt wurde, erfüllt eine tiefe Ruhe.
Eine innere Stimme verkündigt ihm den Frieden Gottes, und der Heilige Geist versiegelt diesen inneren Frieden durch sein eigenes Zeugnis. Ruth gab durch ihr Kommen zum Gott Israels alles auf, aber im Grunde gewann sie alles. Ohne Aussicht auf Gewinn war sie Naomi gefolgt, aber indem sie das tat, was vor Gott recht ist, fand sie den Segen, der reich macht.
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