Geben und Empfangen
„Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt“ (Spr 11,24-25).
Die Wege Gottes sind der menschlichen Logik oft entgegengesetzt. Normalerweise ist es doch so, dass wenn jemand ausstreut, er anschließend weniger hat als vorher. Doch Gottes Wort zeigt uns, dass es anders ist, wenn wir die Prioritäten richtig setzen: „Ehre Jehova von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages; so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most überfließen" (Spr 3,9-10). Wer bereit ist zu geben, wird die Treue Gottes auch entsprechend praktisch erleben!
Als Christen besitzen wir geistliche und himmlische Segnungen in Christus. Aber das bedeutet sicherlich nicht, dass die Versprechen Gottes, von denen wir gelesen haben, für uns bedeutungslos sind.
Gott lässt sich nichts schenken! Er sagt uns in seinem Wort: „Gebt, und euch wird gegeben werden: Ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben“ (Lk 6,38).
Er ist auch nicht ungerecht, die Arbeit und Mühe der Liebe zu vergessen, die in seinem Namen getan wird (Heb 6,10). Nein, Gott bleibt niemandes Schuldner! Viele Beispiele aus dem Wort Gottes und der Kirchengeschichte unterstreichen das eindrucksvoll.
Die Witwe, die dem Mann Gottes ihr letztes Mehl und Öl zur Verfügung stellte - und dadurch das Leben ihres Sohnes und ihr eigenes aufs Spiel setzte -, hatte keinen Mangel während der großen Dürrezeit in Israel (1.Kön 17,14-16). Sie erlebte die Treue Gottes weil sie bereit war alles zu geben!
Der Herr Jesus stellte die Witwe, die ihre letzten zwei Geldstücke in den Schatzkasten des Tempels legte, vorbildhaft vor die Jünger (Lk 21,1-4). Glaubst Du, dass der Herr sie anschließend hat verhungern lassen? Was hält Dich davon ab - nach dem Maß Deines Glaubens - ihrem Beispiel zu folgen?
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