Gebetskreise ganz praktisch
„Das Gebet eines Gerechten vermag viel.“ (Jak 5,16)
„Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“ (Apg 4,31)
Wie der Einstieg in einen Gebetskampf in Verbindung mit Einsätzen konkret aussehen könnte, wird dir Gott sicherlich zeigen. Vielleicht startest du erst einmal allein mit ein bis zwei Freunden. Aber das kann sich schnell ändern. Beeindruckend ist die Geschichte von Jeremiah Lanphier, einem New Yorker Geschäftsmann, der Mitte des 19. Jahrhunderts Stadtmissionar wurde:
„Er war noch nicht lange Stadtmissionar gewesen, als er eine Anzeige für ein Mittagsgebet veröffentlichte, das jeweils mittwochs in der Holländischen Kirche, Ecke Fulton Street, in der New Yorker Innenstadt stattfinden sollte. Der Mann ging also in den Raum, den er gemietet hatte, und wartete. Fünf, zehn, fünfzehn, zwanzig, fünfundzwanzig Minuten vergingen, doch niemand erschien. Erst als er eine halbe Stunde gewartet hatte, kamen nacheinander sechs Leute herein. Sie beteten, und in der folgenden Woche waren sie zwanzig Personen. Damit hatten die berühmten Fulton-Street-Gebete begonnen. Anfang Oktober wurde beschlossen, das Gebet nicht mehr wöchentlich, sondern täglich stattfinden zu lassen, und innerhalb eines halben Jahres versammelten sich täglich 10 000 Geschäftsleute, um für Erweckung zu beten. Und innerhalb von zwei Jahren kamen eine Million Neubekehrte zu den Gemeinden Amerikas hinzu“ (Brian H. Edwards, englischer Prediger und Autor).
Suche dir Freunde, mit denen du dich regelmäßig zum Beten triffst, um Anliegen rund um das Evangelium vor den Herrn Jesus zu bringen. Vielleicht weitet der Herr Jesus solche Treffen nach und nach aus und wirkt zu seiner Ehre Bekehrungen von Menschen.
Neben dem intensiven und anhaltenden Gebet im Vorfeld einer evangelistischen Aktion ist aber auch das Gebet währenddessen nötig. Hast du das schon einmal erlebt, dass man sich während einer Evangelisation mit mehreren Geschwistern trifft, um gezielt für die Botschaft, den Prediger und die Zuhörer zu beten? Oder warst du schon einmal dabei, wenn man sich während eines Einsatzes auf der Straße in kleinen Grüppchen immer wieder zum Gebet trifft, um den Herrn konkret um Segen für die gerade laufenden Gespräche, die Weitergabe der Flyer oder die Straßenpredigt zu bitten?
Wir brauchen unbedingt die Führung Gottes während des Einsatzes und erleben sie durch das Gebet. Für uns selbst und für andere. Wenn du das selbst einmal miterlebt hast, wirst du mir bestimmt zustimmen. Jeremia 31,9 bestärkt diese Auffassung: „Unter Flehen leite ich sie.“ Wir möchten dich ermutigen, dich unter Flehen von Gott leiten zu lassen, „zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist und hierzu wachend“ (Eph 6,18). Gott bekennt sich dazu.
Vorheriger Artikel
