2023-08-26

Geistliche Hungersnot (Teil 1)

„Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott!“ (Psalm 42,2)

Der Glaube nährt sich vom Wort Gottes. Ohne regelmäßiges Essen wird er immer schwächer. Wenn Sie mit Ihrem christlichen Mut sowie Ihrer Herzensfreude und -reinheit unzufrieden sind, dann sollten Sie überprüfen, wovon sich Ihr Glaube nährt.

Vergleichen Sie es damit, wie Sie essen. Angenommen, Sie beginnen den Tag mit einem Glas Orangensaft. Das ist in jedem Fall gut. Sie brauchen vielleicht fünf Minuten zum Trinken, wenn Sie gleichzeitig die Zeitung lesen. Dann machen Sie sich auf den Weg zur Arbeit oder zur Schule. Bis zum nächsten Morgen nehmen Sie nichts anderes zu sich. Und dann trinken Sie wieder ein Glas Saft. Und dann machen Sie so weiter - Sie trinken ein Glas Saft am Tag, bis Sie umfallen.

Auf diese Weise versuchen viele Christen, als Gläubige zu überleben. Ihr Glaube muss mit einer Fünf-Minuten-Nahrung am Morgen oder am Abend auskommen, wobei sie dann in den nächsten 24 Stunden keine geistliche Nahrung mehr zu sich nehmen. Manche lassen sogar einen oder zwei Morgen aus und geben ihrem Glauben tagelang nichts zu essen.

Wenn man den Glauben so aushungert, dann führt der Nahrungsmangel zu ernsten Problemen. Das ist nicht schwer zu verstehen. Und wenn der Glaube Mangel leidet, wird er immer schwächer und kann kaum etwas tun. Es fällt ihm schwer, Gott zu vertrauen, ihn zu loben, sich zu freuen und der Sünde zu widerstehen. Er ringt gleichsam nach Luft und stolpert. Aber vielleicht fragt jemand: »Woher wissen Sie, dass der Glaube die Nahrung des Wortes Gottes braucht, um zu wachsen und zu gedeihen?« Dazu sei gesagt, dass es ein paar Hinweise in der Bibel gibt.

In Römer 10,17 steht: »Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.«

Wenn der Glaube durch das Wort hervorgebracht wird und wächst, dann schwindet er dort, wo das Wort fehlt.

In Psalm 78,5-7 steht: »Denn er hat ... ein Gesetz gegeben in Israel; und er gebot unseren Vätern, es ihren Kindern zu verkünden . damit diese auf Gott ihr Vertrauen setzten.« Mit anderen Worten: Wenn wir unseren Kindern das Wort Gottes weitergeben, besteht das Ziel darin, Vertrauen auf Gott, d. h. den Glauben an Ihn, zu fördern. So nährt sich der Glaube aus dem
Wort Gottes.

Diese Liste von Bibelstellen ließe sich problemlos fortsetzen. Im zweiten Teil dieser Artikelserie werden wir uns noch einige weitere dieser Stellen näher anschauen.

J.P.


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