2021-07-17

Glaube rechnet mit dem Sieg

„Wer Dank opfert, der ehrt mich, und wer den Weg bahnt, dem zeige ich Gottes Heil!“ (Psalm 50,23)

Im Buch Josua lesen wir, wie die Mauern Jerichos fielen, nach­dem sie sieben Tage lang umzogen worden waren. Gott hatte den Israeliten gesagt, dass Er diese Stadt in ihre Hand gegeben habe. Der Glaube rechnete damit, dass dieses Wort Wahrheit sei.

Darum begannen sie ihren Umzug um die Mauern, wobei ihre einzige Waffe das Widderhorn war, das Instrument, das sonst den Sieg anzeigte.

Der Unglaube hätte sich in folgendem Gebet geäußert: „O Herr, lass doch die Mauern nur ein klein wenig wanken oder einige Steine herausbrechen, damit wir ein Zeichen dafür ha­ben, dass du unser Gebet wirklich erhören wirst; dann wollen wir dich preisen.“

Die Klugheit hätte so gesprochen: „Es ist nicht gut, ein Sie­gesgeschrei zu erheben, bevor der Sieg wirklich errungen ist. Sonst wird der Herr vor den Leuten der Stadt entehrt und er­niedrigt.“    

Aber das wäre überhaupt kein Glaube gewesen. Die Israeliten handelten in der Vollmacht, die ihnen Gottes Wort gab, und riefen laut im Glauben den Sieg aus, noch ehe sie ein Zeichen sahen, aus dem sie hätten Mut schöpfen können. Das Übrige vollbrachte der Herr selbst. Erst nachdem wir uns Ihm völlig ausgeliefert haben, wird „er es für uns vollführen“ (Ps. 138,8).

Wie viele Mauern unüberwindlicher Schwierigkeiten würden umfallen, wenn wir nur einfach mit einem Lobpreis auf  den Lippen um sie herumzögen! Wenn wir lobend die Mau­ern umziehen, hat der Herr verheißen, uns „mit Rettungsjubel zu umgeben“ (Ps 32,7).

 

C.E.C.


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