Glaube und Vergebung
„Darum sage ich euch: Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden. Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Vergehungen vergebe“ (Mk 11,24.25)
Wirksame Gebete kann es nur dann geben, wenn wir im Glauben beten. „Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihre es empfangt, und es wird euch werden“ (Mk 11,24). Wir müssen in einfachem Glauben und mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit beten, damit wir erhalten, um was wir bitten. Sollen unsere Gebete den Thron der Gnade erreichen, müssen sie auf den Flügeln des Glaubens getragen werden und aus ernsthaften, gläubigen Herzen kommen.
Im Anschluss an das, was wir gerade über das Gebet im Glauben gehört haben, gibt der Herr eine weitere Voraussetzung für wirkungsvolle Gebete. „Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Vergehungen vergebe“ (Mk 11,25). Eine vergebende Gesinnung ist nötig, wenn unsere Gebete gehört und beantwortet werden sollen. Wenn es dagegen Bitterkeit und Groll gegenüber einem Mitbruder in einem Herzen gibt, kann es keine wahre Einheit im Gebet geben, der Geist Gottes wird gehindert, ein dämpfender Einfluss macht sich breit und wird in den Gebetsstunden empfunden.
Es ist sehr wichtig sich daran zu erinnern, dass jedes echte Gebet im Heiligen Geist sein muss. „Zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist“; „betend im Heiligen Geist“ (Eph 6,18; Jud 20). Um das zu bewirken, muss der Geist frei, d. h. in unseren Herzen oder den Zusammenkünften nicht etwa betrübt oder ausgelöscht sein.
Schon oft ist gesagt worden, dass die Gebetsstunde der geistliche Gradmesser einer Versammlung ist. Der Charakter und Ton dieser Zusammenkunft ist ein Hinweis und eine Offenbarung des geistlichen Zustands einer ganzen Versammlung. Wenn die Gebetsstunde schlecht besucht ist und in einem matten Geist stattfindet, dann kann es mit dem geistlichen Zustand dieses Zusammenkommens gar nicht gut stehen. Jeder, welcher der Gebetsstunde absichtlich fernbleibt befindet sich mit Sicherheit in einem schlechten Zustand der Seele. Ein gesunder, glücklicher, ernsthafter und gewissenhafter Gläubiger wird, wenn es ihm eben möglich ist, in der Gebetsstunde anwesend sein.
Möchten wir mehr von diesem wahren Gebet im Heiligen Geist kennen und immer mehr das in die Praxis umsetzen, was wir in der Schrift als Beispiele echten Gebets bzw. echter Gebetsstunden finden und lasst uns daran standhaft festhalten.
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