Gott ist Licht – Gemeinschaft mit dem Gott des Lichts
„Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ (1. Johannes 1,3)
Es ist großartig, dass wir mit dem Gott des Lichts Gemeinschaft haben dürfen, obwohl wir Sünder sind. Ein wichtiger Kernaspekt des Lichts ist nämlich, dass es etwas offenbar macht. Es lässt Dinge sichtbar werden. Es zeigt die Dinge, wie sie wirklich sind. Deshalb schreibt Paulus: „Alles aber, was bloßgestellt wird, wird durch das Licht offenbar gemacht; denn das Licht ist es, welches alles offenbar macht“ (Eph 5,13).
Paulus hat das selbst erlebt. Als Jesus Christus sich ihm gezeigt hat, sah Paulus ein großes Licht; ein Licht, dass den Glanz der Sonne übertraf. Dieses Licht hat in sein Leben hineingeleuchtet. Und dieses göttliche Licht hat ihn von seiner Sündhaftigkeit überführt. Es bewirkte den großen Wendepunkt seines Lebens.
Dass, was bei Paulus bei seiner Bekehrung geschah, gilt vom Grundsatz her auch für unser Glaubensleben. Wenn Gottes Licht auf unser Leben fällt und die hintersten Ecken unseres Herzens beleuchtet, dann erkennen wir uns selbst. Dann sehen wir Dinge, die nicht zu dem Licht passen und die deshalb ausgeräumt werden müssen. Auf diesem Weg führt der Herr uns zum Selbstgericht - und das führt zur Gemeinschaft mit Gott.
Wir können uns nicht einerseits in der Finsternis bewegen, d.h. finstere, böse Dinge tun, und gleichzeitig Gemeinschaft mit Gott haben, der Licht ist. Johannes schreibt: „Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit“ (1. Joh 1,6).
Ein Leben im Licht ist die Voraussetzung für Gemeinschaft mit Gott - und für wahre Gemeinschaft unter Kindern Gottes. Aber nicht vergessen, das beinhaltet zwei Punkte: Wir wenden uns ab von der Sünde und gleichzeitig tun wir das Gute mit denen, die den Herrn aus reinen Herzen anrufen! Also nicht nur mit denen, die in allem gleich denken wie wir, sondern mit denen, die aufrichtig vor Gott leben. Das ist unser Fokus.
Es ist gewaltig, dass wir Gott heute als Licht und Liebe kennen dürfen. Erst im Neuen Testament hat Gott sich den Menschen so klar offenbart. Auch in dieser Hinsicht leben wir heute in einer einzigartigen Zeit!
Im Alten Testament konnte Gott Sich nur teilweise zeigen. Warum? Weil die Frage der Sünde noch nicht gelöst war. Deshalb musste Er in gewisser Hinsicht dem Menschen gegenüber auf Distanz gehen.
Aus diesem Grund sagte Gott zu Mose bei der Gesetzgebung am Berg Sinai: „Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks“ (2. Mo 19,9). Und kurz danach heißt es: „Und Mose nahte dem Dunkel, wo Gott war“ (2. Mo 20,21).
In 5.Mose 5 wird gesagt, dass Gott aus dem Dunkel und der Finsternis redete. Und in 1.Könige 8 sagt Salomo bei der Einweihung des Tempels: „Der HERR hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen wolle“ (1. Kön 8,12).
In sich selbst war und ist Gott immer Licht. Aber hätte Er sich in Seinem Handeln mit den Menschen im Alten Testament völlig offenbart, dann wären die Menschen augenblicklich gestorben. Deshalb sagte Gott zu Mose: „Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben“ (2. Mo 33,20).
Gott wohnte damals sozusagen im Dunkeln. Er war durch Vorhänge, durch Opfer und durch Priester von den Menschen abgeschirmt, auf Distanz. Erst als Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes, Mensch wurde, ist Gott sozusagen hinter dem Vorhang hervorgekommen. In Jesus hat Gott sich uns als Licht und Liebe offenbart - wie niemals zuvor!
Deshalb steht im Johannes-Evangelium: „… die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht“ (Joh 1,17.18).
Es ist ein unfassbarer Segen, dass Gott, der Vater, sich uns in Jesus Christus gezeigt hat. Er ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und der Abdruck Seines Wesens, wie es in Hebräer 1,3 gesagt wird. Durch Ihn können wir Gott jetzt in einer Weise kennen, wie kein einziger Gläubiger aus dem Alten Testament.
Artikelreihe: Gott ist Licht
Gott ist Licht – Leben als Licht im Sohn Gott ist Licht – das Gute ohne das BöseVorheriger Artikel Nächster Artikel