2023-05-25

Gott läuft nichts aus dem Ruder!

„Mein Ratschluss soll zustande kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun.“ (Jesaja 46,10)

Als Jesus tot und begraben war und man einen großen Stein vor das Grab gerollt hatte, kamen die Pharisäer zu Pilatus und baten um Erlaubnis, den Stein versiegeln und das Grab bewachen zu lassen.
Pilatus sagte: »Ihr sollt eine Wache haben. Geht hin, sichert es, so gut ihr könnt!« (Matthäus 27,65). Das taten sie. Sie taten ihr Bestes - vergeblich.

Es war damals aussichtslos, es ist heute aussichtslos, es wird immer aussichtslos sein. Wie man es auch versucht, man kann Jesus keine Beschränkungen auferlegen. Man kann ihn nicht im Grab halten.

Man kann vielleicht physische Gewalt anwenden, sich des intellektuellen Spotts bedienen, ihn in den Medien ignorieren oder auf politische Störmanöver bzw. religiöse Karikaturen zurückgreifen. Einen Augenblick lang denkt man, das Grab ist endlich versiegelt. Aber es funktioniert nie. Er bricht aus.

Es ist nicht schwer zu verstehen: Er kann ausbrechen, weil er nicht hineingezwungen wurde. Er lässt sich verleumden, drangsalieren, verwerfen, verspotten, herumstoßen und töten.

»... weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen« (Johannes 10,17-18). Niemand kann sich seiner bemächtigen, weil es niemand mit ihm je aufnehmen kann. Doch als der Zeitpunkt gekommen war, ließ er sich ins Grab legen.

Als China 40 Jahre lang für westliche Missionare verschlossen war, lief in Jesu Plan nichts schief. Auch wenn seine Sache in diesem Land »besiegelt« schien und einem verschlossenen Grab glich, rettete er in dieser Zeit etwa 50 Millionen Chinesen von innen - ohne westliche Missionare. Und als die Zeit reif war, wälzte er den Stein weg, damit wir sehen konnten, was er getan hatte.

Wenn es so aussieht, als sei er endgültig begraben, tut Jesus in der Dunkelheit etwas Großartiges. »So ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie« (Markus 4,26-27). Die Welt denkt, die Sache Jesu sei erledigt - aus dem Weg geräumt. Sie denkt, sein Wort sei auf ewig im Staub des Altertums begraben, bedeutungslos.

Aber Jesus ist an Orten am Werk, die sich im Verborgenen befinden: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht« (Johannes 12,24). Er lässt sich begraben (»niemand nimmt es [mein Leben] von mir«), und er kommt heraus in Kraft, wann und wo er will (»[ich] habe Gewalt, es wiederzunehmen«). Und seine Hände sind voll Frucht, die im Verborgenen entstand - unbeachtet von der Welt.

»Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm festgehalten wurde« (Apostelgeschichte 2,24; Hervorhebung durch den Verfasser). Jesus besitzt sein Priestertum heute »nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens« (Hebräer 7,16; Hervorhebung durch den Verfasser).

2000 Jahre lang hat die Welt ihr Bestes gegeben - vergeblich. Sie kann ihn nicht begraben. Sie kann ihn nicht im Grab halten. Sie kann ihn nicht zum Schweigen bringen oder ihn eingrenzen. Jesus lebt und ist völlig frei, zu kommen und zu gehen, wie es ihm gefällt. »Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde« (Matthäus 28,18). Alles wurde durch ihn und zu ihm hin geschaffen, und er ist absolut erhaben über alle Mächte (vgl. Kolosser 1,16-17).

Vertrauen Sie ihm und leben Sie mit ihm, was immer auch geschieht. Sie können am Ende nicht verlieren. Bewundern Sie die Tatsache, dass er in seinem Tun und Lassen absolut frei ist, und seine
im Verborgenen wirkende, unbesiegbare Kraft.

J.P.


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