Hat Jesus Christus dein Herz erobert?
„Denn die Liebe des Christus drängt uns… Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“ (2. Korinther 5,14.15)
Golgatha ist der entscheidende Ort für unser Glaubensleben. Dort finden wir den Ursprung jedes Dienstes und jeder Entscheidung zur Jüngerschaft. Im Schatten des Kreuzes kann es keine Neutralität geben. Entweder ist das Wort vom Kreuz Torheit oder es ist Gottes Kraft (1. Korinther 1,18). Entweder man steht Jesus Christus feindlich gegenüber oder man ist von seinem einzigartigen, unfassbaren Tod so überwältigt, dass man Ihm sein Leben völlig hingibt.
An Christus zu glauben und gleichzeitig ein laues Christenleben zu führen, ist zwar sicherlich leider oft der Fall bei uns - widerspricht aber völlig der Logik von Golgatha. William MacDonald schreibt dazu: „Die Menschen, für die Jesus Christus gestorben ist, können seinen gerechten Anspruch an sie nicht leugnen. Anderenfalls würden sie einem heuchlerischen Christentum unterliegen oder für selbstsüchtige Freuden leben. Unsere Errettung fordert unsere völlige Hingabe.“
Der Tod von Golgatha beeindruckt uns oft nicht so, wie er es sollte. Täte er es, würden irdische oder gar selbstsüchtige Wünsche verschwinden, würde unser Denken und Sein mehr mit Christus erfüllt werden, würde sich jeder Errettete von einem seichten Sonntags-Christentum abwenden. Und: Die Welt würde evangelisiert werden. Verstehen wir Golgatha? Verstehen wir, wer Christus ist, wer wir sind - und was wirklich an diesem Kreuz geschehen ist?
John Henry Jowett bemerkt: „Wir verlassen unsere Anbetungsstunden, und kein tiefes und unaussprechliches Staunen liegt auf unserem Gesicht. Wir singen die erbaulichen Lieder, und wenn wir dann hinaus auf die Straße gehen, haben wir den gleichen Gesichtsausdruck wie die Leute, die aus Theatern und Konzerthallen kommen. Nichts lässt vermuten, dass wir etwas Gewaltiges und Überwältigendes geschaut haben.“
Weiter sagt er, dies würde dazu führen, dass wir „ein niedriges Dasein mit vergänglichen Beschäftigungen“ führen würden. Im Gegensatz dazu sind „Frischbekehrte“ häufig die besten Missionare - bei ihnen sind der Eindruck von Golgatha und die Dankbarkeit oft noch am lebendigsten.
William Borden schreibt: „In jedem Herzen gibt es einen Thron. Wenn Christus auf dem Thron ist, dann ist das Ich es nicht; und wenn das Ich - auch nur ein klein wenig - auf dem Thron sitzt, ist Jesus dort nicht. Wenn Jesus den Thron innehat, wirst du dahin gehen, wohin Er dich führt. Wenn Jesus auf dem Thron ist, gewinnt jede Arbeit an jedem Ort Ewigkeitswert.“
Die Logik von Golgatha sollte unweigerlich dazu führen, dass das Ich vom Thron gestoßen wird (das meint Selbstverleugnung, siehe Lukas 9,23) und sich der Herr Jesus auf diesen Thron setzt. Was wir bei der Bekehrung bekannt haben, wird sich naturgemäß durch Hingabe in unserem Leben ausdrücken.
Eine junge Christin nahm einmal ein weißes Blatt Papier - nachdem ihr bewusst geworden war, was der Herr für sie getan hatte - und setzte ihre Unterschrift unten hin. Damit drückte sie aus, dass sie Gottes Willen annehmen würde, worin auch immer er bestehen würde. Den Rest des Blattes sollte Gott ausfüllen. Der Herr Jesus hatte ihr ganzes Herz erobert, Er saß auf ihrem „Herzensthron.“ Ist das auch bei dir der Fall?
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