Jeder ist ein Brief Christi!
„Von euch ist offenbar, dass ihr ein Brief Christi seid.“ (2. Korinther 3,3)
„Ich habe nicht die Fähigkeit eines Evangelisten“, könntest du jetzt vielleicht erwidern. Auch das stimmt möglicherweise. Nicht jeder Christ ist ein Evangelist, der eine besondere Gabe an die Versammlung Gottes ist (Eph 4,11). Sein Dienst liegt hauptsächlich darin, zu evangelisieren (2. Tim 4,5). Dazu ist er in besonderer Weise von Gott befähigt.
Aber heißt das dann, dass du überhaupt nichts mit dem Evangelium zu tun hast? Bist du als Christ nicht auch das „Licht der Welt“ (Mt 5,14)? Bist du nicht auch „ein Brief Christi“ (2. Kor 3,3)? Bist du nicht auch als „Gesandter für Christus“ mit der Bitte an deine Mitmenschen unterwegs: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (2. Kor 5,20)? Allein diese drei Bibelverse machen schon deutlich, dass es ein fester Bestandteil deiner christlichen Identität ist, dass du evangelisierst.
Charles H. Mackintosh schreibt dazu: „Ich glaube, ein Christ, der nicht bei sich selbst einen evangelistischen Geist pflegt und offenbart, ist in einem wahrhaft beklagenswerten Zustand. Ich glaube ferner, dass eine Versammlung, die nicht einen evangelistischen Geist pflegt und offenbart, sich in einem toten Zustand befindet.
Eines der echtesten Kennzeichen geistlichen Wachstums und Gedeihens ist - sowohl bei dem Einzelnen als auch bei einer Versammlung - das ernste Verlangen nach der Bekehrung von Menschenseelen.“
In dem ernsten Verlangen nach der Bekehrung von Seelen kommt das Herz Gottes zum Vorschein. Mit diesem Herz ruft Er den Menschen heute noch so wie schon damals im Garten Eden zu: „Wo bist du?“ (1. Mo 3,9).
Bitte mach dir bewusst: Gottes Herz möchte sich auch durch deinen evangelistischen Eifer nach verlorenen Sündern ausstrecken. Deswegen wäre es völlig falsch, wenn wir z.B. mit der Ausrede „Ich habe nicht die Fähigkeit eines Evangelisten“ die Hände in den Schoß legen und die Arbeit den Evangelisten überlassen würden.
Nie gab es mehr Menschen auf dieser Erde. Das gesamte Bodenpersonal Gottes ist gefordert. Auch du! „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt, der Botschaft des Guten bringt, der Rettung verkündigt“ (Jes 52,7).
Also … warum schweigen wir?
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